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Netanjahu appelliert an das iranische Volk

JERUSALEM (inn) – Israel wird Bemühungen des Iran zum Stopp des Nuklearprogrammes begrüßen, aber keine unechten. Das hat der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu am Donnerstag in seinem ersten Interview mit dem persisch-sprachigen Dienst des Nachrichtensenders BBC gesagt.
Premierminister Netanjahu hat erstmals einem farsi-sprachigen TV-Sender ein Interview gegeben.

Während des auf Englisch geführten Gesprächs zitierte Netanjahu aus dem Buch „Nationale Sicherheit und nukleare Diplomatie“ des iranischen Präsidenten Hassan Rohani. Die Zitate bewiesen, dass Rohani früher eine Politik befürwortet habe, bei der der Westen bewusst in die Irre geführt wurde, um dem Iran zu erlauben, sein militärisches Nuklearprogramm in einer entspannten diplomatischen Atmosphäre fortzuführen, sagte der Premierminister.
Israel sei von den jüngsten Worten Rohanis nicht beeindruckt. „Wir sind keine Trottel“, betonte Netanjahu und benutzte für „Trottel“ den persischen Ausdruck.
Der israelische Regierungschef wandte sich nach Angaben seines Büros direkt an das iranische Volk. Für die harten Sanktionen und die Wirtschaftslage sei das extremistische Regime der Ajatollahs verantwortlich – aufgrund seiner Bestrebungen, in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen. Netanjahu hob die historische Freundschaft zwischen dem jüdischen und dem persischen Volk hervor. Bis das „Ajatollah-Regime“ an die Macht gekommen sei, hätten beide enge Beziehungen gepflegt.
„Wenn das iranische Regime Nuklearwaffen bekommt, wird das iranische Volk niemals frei von Tyrannei sein und ewig in Sklaverei leben“, sagte Netanjahu weiter. Die Iraner zahlten einen hohen Preis für das militärische Nuklearprogramm, von welchem das Regime behaupte, dass es ein solches nicht gebe. Israel wünsche sich eine diplomatische Lösung des Atomstreits, betonte der Premierminister. Er habe das Verlangen des iranischen Volkes nach Veränderung und Demokratie gesehen. Wenn das gegenwärtige Regime falle, könnten das jüdische und das iranische Volk erneut Freunde werden.
Gemäß BBC-Schätzungen wird der persische Dienst von rund zwölf Millionen Zuschauern pro Woche gesehen. Laut der Tageszeitung „Ha‘aretz“ war es Netanjahus erstes Interview mit einem farsi-sprachigen Fernsehsender.
Auszüge aus dem Video finden sich bei YouTube: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=C0OugEYBY28

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