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Negev-Wüste: Mehr als 100 Störche vergiftet

BE´ER SCHEVA (inn) – Mehr als 100 Störche sind auf ihrem Weg von Europa nach Afrika in der Negev-Wüste Israels verendet. Laut Umweltexperten haben die Vögel während einer Rast Wasser aus Tümpeln getrunken, die mit giftigen Stoffen eines nahegelegenen Chemiebetriebs verseucht waren.

„Wir haben rund 100 bis 150 tote Störche in den Tümpeln gefunden und Dutzende, die nicht mehr fliegen konnten“, sagte Peter Rabin vom israelischen Park- und Naturamt. Mitarbeiter wollen nun versuchen, die noch lebenden Störche zu retten.

Naturforscher bemühen sich in jedem Jahr, die Vogelschwärme von Gewässern in der Umgebung von Chemiebetrieben im Negev zu vertreiben. So soll verhindert werden, dass Störche von dem zum teil verseuchten Wasser trinken.

Nach Angaben des israelischen Naturamtes überflogen die Störche auf ihrem Weg von Europa nach Afrika in diesem Jahr jedoch früher als üblich die Negev-Wüste in Israel. Die Naturforscher und das Personal des Chemie-Betriebes „Rotem“ waren deshalb völlig überrascht.

„Vor einem Jahr landete schon einmal ein Storchenschwarm an etwas weiter entfernten Tümpeln“, sagte Nadav Bloch, Leiter der Umweltabteilung des Betriebes. Damals sei es ihm jedoch gelungen die Vögel zu vertreiben. „Dieses mal landeten sie an einer unerwarteten Stelle mit kleinen Pfützen“, sagte Bloch.

Nach Angaben von Ornithologen fliegen jedes Jahr rund 700.000 Störche im Herbst von Westeuropa über die Türkei und den Mittleren Osten nach Afrika. Auf der selben Strecke kehren sie im Frühling wieder zurück. Störche nutzen auf ihrem Flug über die Wüste insbesondere die auftreibenden, warmen Luftströme. Auch, wenn die Route über das Mittelmeer kürzer ist, hätten die relativ schweren Vögel nicht die Kraft, sich ohne Zwischenstopps in der Luft zu halten.

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