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„Nazi“-Parolen auf Ben Gurions Grab

SDE BOKER (inn) – Unbekannte haben das Grab von Staatsgründer David Ben Gurion sowie ein Denkmal für den Zionisten Theodor Herzl mit Nazi-Parolen beschmiert. In den vergangenen Monaten haben sich derartige Vorfälle von Vandalismus gehäuft – meistens aus Protest gegen den Rückzugsplan.

Auf das Grab von Ben Gurion im Kibbutz Sde Boker im Negev war das Wort „Hitler“ gesprüht worden. Die hebräischen Buchstaben waren bis zu 25 Zentimeter hoch. „Ich bin sehr überrascht, dass sie dieses Grab geschändet haben“, sagte die Sprecherin des Stadtrates von Ramat Hanegev. „Ich wohne seit 15 Jahren hier, und so etwas ist noch nie passiert.“

Auf das Denkmal für Theodor Herzl, den Autoren des Buches „Der Judenstaat“, war gesprüht worden: „Neo-Nazis rühmen Beilin“. Dies ist eine Anspielung auf Jossi Beilin, den Gründer und Vorsitzenden der linksgerichteten Jachad-Partei. Beilin war maßgeblich am Zustandekommen des Oslo-Friedensabkommens beteiligt und war Mitverfasser der so genannten „Genfer Initiative“.

Offensichtlich sind beide Taten am selben Tag begangen worden, teilte die Polizei mit. „Das ‚Graffiti-Problem‘ ist außer Kontrolle geraten, und wir müssen es beenden“, sagte ein Polizei-Offizier gegenüber der „Jerusalem Post“.

Der Vandalismus dieser Art tritt gehäuft auf, seit Premierminister Ariel Scharon den Rückzugsplan präsentierte, demzufolge die jüdischen Siedlungen im Gazastreifen und im nördlichen Samaria geräumt werden müssen.

In einem ähnlichen Fall entdeckte die Polizei vor wenigen Tagen in Rosch Ha´Aijn ein Graffiti auf einer Mauer einer Schule. Dort stand: „Scharon: Rabin und Hitler warten auf dich in der Hölle!“. Daneben stand „Tod den Arabern!“.

Am Sonntag tauchte im jüdischen Viertel von Jerusalem eine Puppe auf, die wie Scharon aussah, auf der stand: „Scharon, Feind der Juden“. Die Polizei entfernte die Puppe und untersucht die Fälle.

Vor zwei Wochen hatten Unbekannte eine Wasserpumpe in Sde Boker orange angemalt – die Farbe des Widerstandes gegen den Rückzugsplan.

Am Mittwoch entdeckten Bauarbeiter an der östlichen Mauer des Jerusalemer Tempelberges das Wort „Allah“ in den Stein gemeißelt. Die Jerusalemer Polizei bezeichnet dies als einen der schlimmsten Vandalismus-Vorfälle seit vielen Jahren. Die arabischen Zeichen waren sehr sorgfältig in die 2.000 Jahre alte Mauer gehämmert. Die Jerusalemer Polizei vermutet, dass einer der arabischen Bauarbeiter für den Schriftzug verantwortlich ist.

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