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NATO will keine Truppen in Nahen Osten entsenden – Israel kein Beitritts-Kandidat

BRÜSSEL (inn) – Die NATO wird sich vorerst nicht an den Bemühungen um einen Frieden im Nahen Osten beteiligen und auch keine Truppen zum Schutz einer Pufferzone zwischen Israel und einem zukünftigen Palästinenserstaat entsenden. Das sagte der aus dem Amt scheidende NATO-Generalsekretär George Robertson am Mittwoch vor Journalisten in Brüssel.

Israel sei zudem kein Kandidat für einen Beitritt zur NATO, so Robertson weiter. Die Beziehungen des Nordatlantischen Verteidigungsbündnisses zu Israel, Ägypten, Jordanien und den Maghrebinischen Staaten (Algerien, Libyen, Marokko, Mauretanien und Tunesien) sollen weiter verbessert werden. Die Länder seien jedoch noch weit von dem Status entfernt, der für eine Mitgliedschaft notwendig sei.

Die Außenminister der NATO haben sich am Donnerstag in der belgischen Hauptstadt Brüssel getroffen. Bei den Gesprächen wurde auch eine Einladung an hochrangige Vertreter Israels und der arabischen Staaten zum NATO-Gipfeltreffen im Juni 2004 in Istanbul formuliert.

Derzeit gehören der NATO 19 Staaten an. Bei dem Treffen im türkischen Istanbul sollen sieben weitere Länder aufgenommen werden.

Da sich das Verteidigungsbündnis stärker im Irak einsetzen wolle und bereits in Afghanistan sehr aktiv ist, sei es nicht möglich, auch noch in eine dritte Krisen-Region, wie den Nahen Osten, Truppen zu entsenden, zitiert die Tageszeitung „Ha´aretz“ einen nicht namentlich genannten NATO-Vertreter.

Am 1. Januar 2004 wird der frühere niederländische Außenminister Jaap de Hoop Scheffer neuer NATO-Generalsekretär.

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