NATO stellt Nahost-Friedenstruppe in Aussicht

HERZLIJA (inn) - Die NATO hat Israel und den Palästinensern die Entsendung von Sicherheitskräften angeboten, falls ein zukünftiger Friedensvertrag abgesichert werden müsste und beide Seiten dies wünschen. Bis dahin werde sich das Verteidigungsbündnis jedoch nicht in den Nahostkonflikt einmischen. Das betonte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Mittwoch auf der internationalen Sicherheitskonferenz in Herzlija.

Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern sei zwar nicht mehr das einzige Problem im Nahen Osten, aber dennoch ein Hindernis für die Stabilität in der Region, so Rasmussen weiter. Er hoffe, dass sich beide Seiten auf eine Zweistaatenlösung einigen. Das Kräftemessen in der Region habe sich verändert. Diese Gelegenheit müsse genutzt werden, um die Bemühungen um eine Zukunft in Freiheit, Frieden und Stabilität zu verstärken.

Im Blick auf die Unruhen in Tunesien und Ägypten sagte Rasmussen laut der Tageszeitung "Jediot Aharonot", diese böten sowohl Gefahren als auch Möglichkeiten für die Demokratisierung. Jetzt sei die Zeit, in der Staaten Vertrauen in alte Verbündete und Freunde setzen müssten – wie das Vertrauen zwischen Israel und der NATO. Es sei zudem von höchster Wichtigkeit, die Beziehungen der NATO zu Israel und anderen Ländern in der Region zu verbessern.

Rasmussen hatte sich vor seiner Ansprache auf der Konferenz mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und Außenminister Avigdor Lieberman getroffen. In den Gesprächen ging es unter anderem um eine engere Kooperation zwischen Israel und der NATO.

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