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Nasrallah: „Scharon hat Beirut zerstört, Assad hat es aufgebaut“

BEIRUT (inn) – Der frühere syrische Präsident Hafes Assad habe die libanesische Hauptstadt Beirut wieder aufgebaut, nachdem sie von Israels Premierminister Ariel Scharon zerstört worden war. Das sagte der Führer der radikal-islamischen Hisbollah, Hassan Nasrallah, am Dienstag vor Hunderttausenden pro-syrischen Demonstranten in Beirut.

„Wir alle sind für Widerstand, und wir alle sagen ’nein‘ zu Amerika und den Zionisten und ‚ja‘ zu denen, die Syrien treu bleiben“, so die Teilnehmer. Die Demonstration war von der Hisbollah und pro-syrischen Gruppierungen organisiert worden. Sie war eine Reaktion auf die tagelangen Protestkundgebungen von Tausenden Libanesen, die einen Abzug der syrischen Truppen aus ihrem Land fordern. Auslöser für diese Aktionen war das Bombenattentat auf den früheren libanesischen Premierminister Rafik al-Hariri am 14. Februar.

„Ich rufe alle dazu auf, all diese beleidigenden Ratschläge an jeden einzelnen in diesem Land zu ignorieren“, sagte Nasrallah. Er bezog sich dabei auf die Aufforderungen aus westlichen Regierungen an Syrien, den Libanon vollständig zu verlassen. „Wir sind ein demokratisches und freies Land. Jeder kann seinen Meinungen vertreten, aber innerhalb der Grenzen von Moral und Ethik.“

Über Lautsprecher wandten sich die Organisatoren an die Israelis, die ihre Abzugsaufforderung an Syrien mehrfach wiederholt haben: „Israel, hört auf unsere Stimme, wir werden unsere Ehre nicht an Fremde verkaufen.“ Das Hauptmotto der Kundgebung lautete: „für Syrien und gegen ausländische Einmischung“.

„Wir danken den mutigen Leuten von Syrien, von Vater und Sohn Assad, und der Widerstandsarmee, die während der Jahre des Widerstands immer mit uns war“, sagte Nasrallah. „Wir treffen uns heute, um die ganze Welt und unsere Bundesgenossen im Staat daran zu erinnern, dass dieser Platz, auf dem wir stehen, durch Israel zerstört wurde, und Syrien hat seine Soldaten und Offiziere für den Libanon geopfert.“ Er bat die Syrer um Entschuldigung für die anti-syrischen Parolen der anderen Demonstrationen.

Er fügte hinzu: „Wir sind gekommen, um der ganzen Welt zu sagen, dass wir gegen die Entscheidungen des Sicherheitsrates sind. Jeder in der Opposition, der Rückzug oder Anwesenheit (der syrischen Truppen) gemäß dem Taif-Abkommen (der Version der libanesischen Verfassung von 1989) akzeptiert, ist auf unserer Seite. Wir sind gegen den internationalen Konsensus, gegen den Missbrauch des Blutes von Al-Hariri. Wir betonen, dass allein das Abkommen die Anwesenheit oder den Abzug der syrischen Präsenz entsprechend der Absprache der Regierungen bestimmt. Dabei hat weder der internationale Druck noch das Diktat der Welt in Koordination mit Israel etwas zu sagen.“

Der UN-Sicherheitsrat hatte Syrien bereits im September dazu aufgefordert, seine Truppen aus dem Libanon abzuziehen. Kurz darauf schlossen sich sieben arabische Staaten dieser Forderung an.

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