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Nahostkonflikt: Zweite Gesprächsrunde in Amman

AMMAN (inn) - Am gestrigen Montag ist in Jordanien die zweite Runde der neuen direkten Gespräche zwischen Israelis und Palästinensern zu Ende gegangen. Unterdessen fordern Jordanien und die USA von Israel Zugeständnisse an die Palästinenser, um diese bei Laune zu halten.

Weder Israelis, noch Palästinenser, noch die jordanischen Gastgeber gaben nach der Zusammenkunft eine offizielle Stellungnahme ab. Israelische Vertreter hatten zuvor angegeben, die Gespräche hätten bessere Aussichten auf Erfolg, wenn sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfänden. Eine dritte Gesprächsrunde ist noch vor Ende Januar geplant.

Wie die Tageszeitung "Ha´aretz" berichtet, haben jordanische und US-amerikanische Vertreter den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu dazu aufgefordert, den Palästinensern gegenüber "vertrauensbildende Maßnahmen" zu erbringen. Dazu gehörten unter anderem die Freilassung palästinensischer Häftlinge sowie die Erweiterung der palästinensischen Kontrolle im Westjordanland. Im Gegenzug werde erwartet, dass sich die palästinensische Seite weiter an den Gesprächen beteilige und davon Abstand nehme, die Anerkennung eines eigenen Staates bei den Vereinten Nationen zu suchen.

Lieberman: "Palästinenser haben kein Interesse an Verhandlungen"

Der israelische Außenminister Avigdor Lieberman erklärte unterdessen, er glaube nicht an einen Durchbruch bei den Gesprächen, da die Palästinenser kein echtes Interesse  an Verhandlungen hätten. Sie seien vielmehr zu diesen Treffen gezwungen worden und hätten die Aufforderung des jordanischen Königs Abdullah II. nicht ablehnen können. Die Palästinenser seien zudem daran interessiert, den Konflikt zu internationalisieren, so Lieberman laut der Tageszeitung "Ha´aretz".

Am vergangenen Dienstag hatten sich Israelis und Palästinenser zu den ersten offiziellen direkten Gesprächen seit September 2010 in Jordaniens Hauptstadt Amman getroffen. Die Palästinenser weigern sich bislang, direkte Verhandlungen mit Israel aufzunehmen. Als Bedingung für diese fordern sie einen umfassenden Siedlungsbaustopp sowie die Anerkennung der Waffenstillstandslinien von 1949 als Grundlage für eine zukünftige Grenze.

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