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Nahostexperte: Allein Krieg führt zum Frieden

BERLIN (inn) – „Allein Krieg oder Bürgerkrieg führt zum Frieden“ – das schreibt der Historiker und Nahostexperte Michael Wolffsohn in einem Kommentar für die Berliner Tageszeitung „Die Welt“.

„Krieg wäre für Israel derzeit die einzige Möglichkeit, aus der Sackgasse zu kommen, und Bürgerkrieg ist leider für die Palästinenser der einzige Ausweg“, so Wolffsohn.

Seine Begründung für die „traurige These“: „Jedwede Regierung Israels kann und wird die Terrorisierung des Alltags nicht hinnehmen. Nadelstiche, auch heftige, halfen bislang nicht. Deshalb wird eine große Operation, sprich Krieg, folgen.“

Dadurch werde den Palästinensern verdeutlicht, daß sie mit Gewalt Israel zwar schwächen und schaden können, aber nicht ihre politischen Ziele erreichen, sondern vielmehr „militärisch kollektiven Selbstmord begehen“.

Israels Ziel „Alltag in Frieden“ sei jedoch ohne einen Palästinenserstaat nicht möglich. Dies wisse auch Israels vermeintlicher „Nur-Haudegen“ (Premierminister Ariel) Sharon. Deshalb muß – und wird – Israel den Palästinensern nicht nur einen Staat, sondern auch ein lebensfähiges Territorium gewähren, so der Historiker, der an der Universität der Bundeswehr in München lehrt.

Durch die andere Variante, einen palästinensischen Bürgerkrieg, gäbe es am Ende „endlich wieder eine einzige politische Adresse bei den Palästinensern und damit die Voraussetzung aller Staatlichkeit: das Gewaltmonopol der Exekutive.“

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