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Palästinenser verlieren Arbeitsstelle wegen Erster Hilfe für Israelis

Ein israelischer Politiker setzt sich dafür ein, dass zwei hilfsbereite Palästinenser eine Anstellung in Israel finden. Die beiden hatten Juden nach einem Terrorangriff geholfen und sind nun ihre Arbeitsstelle los.
Siedlungsrat Damari (l.) mit dem hilfsbereiten und hilfesuchenden Palästinenser
HEBRON (inn) – Weil ein palästinensisches Ehepaar Juden nach einem Terroranschlag an Ort und Stelle geholfen hat, wurde beiden gekündigt. Das hat der Vorsitzende des Regionalrats Berg Hebron, Jochai Damari, auf Facebook mitgeteilt. Damari setzt sich nun dafür ein, dass die Palästinenser in Israel eine neue Stelle finden. Der Beruf des Mannes ist unbekannt, seine Frau ist Ärztin. Palästinensische Terroristen hatten das Auto von Rabbi Miki Mark am 1. Juli während der Fahrt unter Beschuss genommen. Es überschlug sich daraufhin. Miki Mark starb an seinen Verletzungen, seine Frau und zwei Kinder verletzten sich teils schwer. Die beiden Palästinenser fuhren am Anschlagsort vorbei, hielten an und halfen den Überlebenden, bis Ärzte eintrafen. Israelische Sicherheitskräfte haben die Terroristen inzwischen ausfindig gemacht.

Pflicht zum Dank

Damari erklärte in seinem Eintrag, der Palästinenser habe ihn gebeten, bei der Beschaffung einer Arbeitserlaubnis für Israel behilflich zu sein. „Ich denke, in Fällen wie diesen ist es unsere Pflicht als jüdische Nation, Menschen unseren Dank zu zeigen, die sich als aufrichtige Menschen verhalten und so handeln, wie es in derartigen Situationen zu erwarten ist.“ Damari teilte weiter mit, er habe sich deswegen an Verteidigungsminister Avigdor Lieberman gewandt. Die Schwester des getöteten Rabbis, Jiska Mark, hatte sich nach dem Terroranschlag gegen Hassposts gewandt, die Araber generell als Mörder bezeichnen. „Ich muss euch wirklich sagen, dass die ersten am Ort des Geschehens Araber waren, die meine Familienmitglieder gerettet haben, Erste Hilfe leisteten und die Ärzte riefen“, schrieb sie laut der Onlinezeitung „Times of Israel“. „Ich denke, wir sollten den Begriff ‚Terrorist‘ gebrauchen und nicht ‚Araber‘, denn nicht alle Araber sind Terroristen. Das sage ich aus Erfahrung.“ (df)

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