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Jakobschafe kehren heim

VANCOUVER / JERUSALEM (inn) – Jakobschafe sind eine jahrtausendealte Rasse – sie werden bereits im Alten Testament erwähnt. Doch ausgerechnet in Israel sind sie ausgestorben. Ein kanadisches Ehepaar will die Tiere nun wieder ins Heilige Land bringen.
Bei den Jakobschafen haben Tiere beider Geschlechter Hörner
Das Ehepaar Lewinsky lebt mit seinen 130 Jakobschafen auf einer Farm außerhalb von Vancouver. Jenna und Gil planen, die Tiere dieses Jahr mit einem speziell dafür ausgestatteten Flugzeug nach Israel zu fliegen, schreibt die amerikanische Tageszeitung „New York Times“. Die Lewinskys wollen mit dieser Aktion das jüdische Verständnis für Religion und Umwelt fördern. Jakobschafe sind nach dem jüdischen Erzvater Jakob benannt. Dieser durfte sich laut dem Alten Testament zum Lohn für geleistete Dienste aus der Herde seines Schwiegervaters Laban alle gescheckten Tiere aussuchen. Der Bibel nach folgten diese Schafe den Israeliten ins antike Ägypten und verbreiteten sich von dort über die Welt. Laut der britischen Jakobschaf-Gesellschaft kamen die Tiere durch Nomaden nach Nordafrika. Die Mauren brachten sie dann mit nach Spanien.

Warum man plötzlich Schafzüchter wird

Von göttlicher Eingebung spricht das Ehepaar Lewinsky, wenn es um ihr gewonnenes Interesse an der Schafzucht geht. Im Jahr 2014 trafen die beiden einen kanadischen Jakobschaf-Züchter. Als sie erfuhren, dass diese Rasse schon lange in Israel ausgestorben war, fassten sie die Entscheidung, selbst Schafzüchter zu werden. „Wir mussten alles von Grund auf neu erlernen“, erzählte Jenna der „New York Times“. Die 31-Jährige arbeitete davor für das israelische Außenministerium. Ihr Mann Gil, ein kanadischer Staatsbürger, schrieb als Journalist für die israelische Zeitung „Jerusalem Post“. Den Intensivkurs für Schafzucht meisterten sie laut eigener Aussage mit Bravour. Größere Probleme habe es gegeben, die Reise der Tiere zu organisieren. Es fehlten dafür die passenden Handelsverträge zwischen Kanada und Israel. Durch die Bemühungen des Ehepaars kam es nun jedoch zu einem breiteren bilateralen Agrarabkommen. Die Jakobschafe sollen in Nordisrael angesiedelt werden. (mm)

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