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Millionen Vögel illegal getötet

CAMBRIDGE (inn) – Im Mittelmeerraum werden jedes Jahr etwa 25 Millionen Vögel illegal gefangen oder getötet. Das geht aus einem am Freitag veröffentlichten Bericht der Organisation „Birdlife International“ hervor. Demnach ist die illegale Jagd in Israel nahezu nicht existent.
Der Buchfink wird im Mittelmeerraum am häufigsten gefangen oder getötet.
Nach Angaben von „Birdlife“ handelt es sich um die erste wissenschaftliche Überprüfung dieser Art im Mittelmeerraum. Die Ergebnisse seien „schockierend“. Angeführt wird die Liste über illegale Vogeljagden von Ägypten. Etwa 5,7 Millionen Vögel werden dort jedes Jahr illegal getötet oder gefangen. Dicht dahinter befindet sich Italien mit 5,6 Millionen. Es folgen Syrien (3,9 Millionen), der Libanon (2,6 Millionen) und Zypern (2,3 Millionen). Griechenland steht an sechster Stelle mit 704.000, gefolgt von Frankreich (522.000). Die palästinensischen Autonomiegebiete befinden sich mit 89.700 getöteten oder gefangenen Vögeln pro Jahr auf Platz 16. Der Bericht wurde von „Birdlife International“ in Zusammenarbeit mit regionalen Naturschutzorganisationen durchgeführt. In Israel war die „Gesellschaft zum Schutz der Natur in Israel“ (SPNI) beteiligt. Sie erklärte nach Veröffentlichung des Reports: „Der Bericht erwähnt Israel positiv als eines der wenigen Länder wo die Zahl der illegal gejagten Vögel sehr niedrig bis fast nicht existent ist.“ Die Gesamtzahl der illegal getöteten und gefangenen Vögel im Mittelmeerraum nannte die Organisation „beängstigend“. Dem Bericht zufolge werden die Tiere erschossen, mit Netzen oder mit Leimfallen gefangen. Am häufigsten würden kleine Singvögel gejagt. Ganz oben auf der Liste steht der Buchfink. Pro Jahr würden schätzungsweise 2,9 Millionen Buchfinken gefangen oder getötet. An zweiter Stelle steht die Mönchsgrasmücke (1,8 Millionen) gefolgt von der Wachtel (1,6 Millionen) und der Singdrossel (1,2 Millionen). Die meisten der gejagten Vögel landeten zum Verzehr auf dem Teller. Viele dienten Schützen als Ziele. An dritter Stelle stehe der Handel. Die „Birdlife“-Vorsitzende Patricia Zurita wies darauf hin, dass die Populationen einiger Vogelarten stark rückläufig und bedroht seien. Sie betonte: „Unsere Vögel verdienen sichere Flugrouten. Wir fordern, dass die Schutzbemühungen sofort erhöht werden, bevor es zu spät ist.“ (dn)

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