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Hitzewelle in Nahost

JERUSALEM / AMMAN / TEHERAN (inn) – Israel hat angesichts der aktuellen Hitzewelle im Nahen Osten seinen Energieverbrauch-Rekord gebrochen. Im Südiran betrug die gefühlte Temperatur mehr als 70 Grad Celsius.
Abkühlung gesucht: Baden am Strand von Eilat.
Die Klimaanlagen laufen auf Hochtouren: Die Israelis haben am Sonntagnachmittag ihren eigenen Energieverbrauch-Rekord geknackt. Er stieg um 15.30 Uhr Ortszeit auf 12.525 Megawatt an. Eine Reserve von rund 900 Megawatt war laut der „Israel Electric Corporation“ zu dieser Zeit noch verfügbar, meldet das Nachrichtenportal „The Jewish Press“. Den vorherigen Rekord im Energieverbrauch im Sommer setzten die Israelis am 19. Juli 2012 mit 11.800 Megawatt. Der Allzeit-Rekord wurde am 12. Januar 2015 mit 11.930 Megawatt gemessen, schreibt die Tagszeitung „Jerusalem Post“. Dieser ist nun ebenfalls geknackt. Die Hitzewelle soll in Israel noch bis zum Mittwoch anhalten. Die Stromversorger kündigten wegen einer geringen Stromreserve und der Wetterumstände mögliche Stromausfälle an. In einer Erklärung hieß es: „Aufgrund der ungewöhnlichen Witterungsbedingungen, kombiniert aus Hitze, Feuchtigkeit und Staub sowie lokalen Niederschlägen, können Störungen im Stromnetz hervorgerufen werden.“ Der Rettungsdienst Magen David Adom meldete, dass er wegen der Hitze mehr als 150 Menschen medizinisch betreute. Mehr als 80 Personen fielen in Ohnmacht, 14 Menschen wurden wegen Dehydrierung behandelt, schreibt die Onlinezeitung „Times of Israel“. Im Kibbutz Gilgal und in Beit Ha‘Arava im südlichen Jordantal wurden laut des israelischen meteorologischen Dienstes Höchsttemperaturen von 49 Grad Celsius gemessen, meldet die „Jerusalem Post“. Im nördlichen Golan kletterten die Temperaturen auf bis zu 40 Grad.

Gefühlte 73 Grad Celsius und ein Sandsturm

Im Iran war es aber gefühlt noch heißer. Der Hitze-Index, auch bekannt als die gefühlte Temperatur, betrug am Freitag in der Stadt Bandar-e Mahschahr knapp 73 Grad, wie der Wetterdienst Accuweather.com berichtet. Der Hitzeindex setzt sich unter anderem aus der gemessenen Lufttemperatur sowie der relativen Luftfeuchtigkeit zusammen. In der iranischen Stadt im Norden des Persischen Golfs betrug die Lufttemperatur laut Meteorologen 46 Grad. Ein gewaltiger Sandsturm hat die jordanische Hauptstadt Amman am Wochenende förmlich verschluckt. Dadurch konnten einige ankommende Flugzeuge nicht landen. Zwei jordanische Maschinen mussten auf dem Tel Aviver Ben-Gurion-Flughafen landen, andere arabische Flugzeuge, die nicht in Israel landen konnten, wurden in die jordanische Stadt Akaba am Toten Meer umgeleitet. (ms)

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