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Israel im Großeinsatz in Nepal

KATHMANDU (inn) – Israelische Ärzte haben in dem Feldlazarett in Kathmandu am ersten Tag fast 100 Patienten behandelt. Auch ein Kind wurde dort entbunden. Unterdessen suchen Helfer weiter in dem Erdbebengebiet nach dem letzten vermissten Israeli.
Oberst Laredo im Gespräch mit dem nepalesischen Premierminister Sushil Koirala bei der Eröffnung des Feldlazeretts in Kathmandu.
Das am Montag in das nepalesische Erdbebengebiet entsandte 260-köpfige Helfer-Team der israelischen Streitkräfte hat am Mittwochmorgen das Feldlazarett in Kathmandu in Betrieb genommen, wie ein Armeesprecher über den Kurznachrichtendienst „Twitter“ mitteilte. „Zusammen werden wir unser Bestes tun, um so viele Menschen wie möglich zu retten“, sagte der Leiter der israelischen Delegation, Oberst Laredo, laut „Twitter“ zu dem nepalesischen Premierminister Sushil Koirala, der mit dem Stabschef der nepalesischen Armee der Eröffnung des Krankenhauses beiwohnte.

Suche nach letztem vermissten Israeli geht weiter

Gemäß der Onlinezeitung „Times of Israel“ wurden in dem Lazarett mit 60 Betten am ersten Tag knapp 100 Erdbebenopfer behandelt, darunter etwa 30 israelische Staatsbürger. Die meisten seien jedoch nur dehydriert gewesen und hätten bereits in ihre Hotels entlassen werden können. Von den 2.000 Israelis, die sich zum Zeitpunkt der Katastrophe am vergangenen Samstag in Nepal aufhielten, werde einer noch vermisst. Der Veteran der Operation „Starker Fels“, Or Asraf, war als Rucksacktourist in dem Land am Himalaya unterwegs und wird in der Nähe des Dorfes Bamboo im Langtang-Tal vermutet, so die „Times of Israel“ unter Berufung auf die Suchmannschaften. Unterdessen sind Angehörige von Asrafs ehemaliger Armee-Einheit sowie dessen Vater im Katastrophengebiet eingetroffen, um sich an der Suche nach dem Vermissten zu beteiligen. „Wir sind optimistisch“, sagte Asrafs Vater Patrick gegenüber Reportern vor Ort, „wir erhalten immer mehr Berichte von Leuten, die da waren und ihn gesehen haben.“

Rivlin empfängt Kinder von Chabad-Helfern

Unter den nicht der offiziellen Armee-Delegation angehörenden Helfern, die sich um die Verwundeten kümmerten, befinden sich laut „Times of Israel“ auch Chani und Chezki Lipschitz, die als Gesandte der religiösen Hilfsorganisation der Chabad-Bewegung in Kathmandu leben. Ihre drei Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren wurden derweil zusammen mit etwa 300 weiteren Israelis aus Nepal ausgeflogen. Israels Staatspräsident Reuven Rivlin empfing die Kinder in Begleitung ihrer Großmutter am Mittwoch in seiner Residenz. Die zwei Jungen und das Mädchen werden solange in Israel bleiben und zur Schule gehen, bis die Rettungs- und Bergungsarbeiten in Nepal abgeschlossen sind. Dem schweren Erdbeben der Stärke 7,8 am vergangenen Samstag sind nach jetzigem Stand 5.500 Menschen zum Opfer gefallen, fast 11.000 wurden verwundet, wie die „Times of Israel“ unter Berufung auf die nepalesischen Behörden berichtete. (ses)

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