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Weltkirchenrat warnt vor Unterscheidung arabischer Religionsgruppen

GENF (inn) – Der Weltkirchenrat hat die rechtliche Unterscheidung zwischen christlichen und muslimischen Arabern in Israel kritisiert. Anlass ist ein Ende Februar von der Knesset verabschiedetes Gesetz, durch das Christen stärker gefördert werden.
Der Generalsekretär des Weltkirchenrats, Olav Fykse Tveit, ist anlässlich des neuen Gesetzes ernsthaft besorgt.

Der Weltkirchenrat warne vor der gesetzlichen Unterscheidung zwischen christlichen und muslimischen Arabern. Die neue Gesetzesform definiere den Status palästinensisch-arabischer Christen „gegen ihren Willen“, teilte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) mit.
Jariv Levin, der Likud-Abgeordnete, der das Gesetz vorgeschlagen hatte, sagte laut dem „Evangelischen Pressedienst“: „Ziel ist, uns (Juden) mit den Christen zu verbinden, und ich achte sorgsam darauf, sie nicht Araber zu nennen, denn sie sind keine Araber.“ Die Christen seien „unsere natürlichen Verbündeten, ein Gegengewicht zu den Muslimen, die unser Land von innen zerstören wollen“, so Levin.
Der Generalsekretär des Weltkirchenrats, Olav Fykse Tveit, teilte mit, er sei anlässlich des neuen Gesetzes „ernsthaft besorgt“. Diese Unterscheidung führe zu einer inakzeptablen Trennung ganzer Gemeinden von ihrer kulturellen Identität. Tveit forderte die israelische Regierung dazu auf, die Entscheidung rückgängig zu machen.
Das neue Gesetz sieht vor, dass zehn Minderheitsgruppen einen eigenen Vertreter im beratenden Ausschuss für Chancengleichheit bekommen. Die arabische Bevölkerung hat nach der Regelung drei Vertreter: einen für Christen, einen für Muslime und einen für Drusen. Bisher wurden in dem Komitee fünf benachteiligte Bevölkerungsgruppen durch je einen Vertreter repräsentiert (Israelnetz berichtete).

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