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Israelis und Araber sprechen über Atomprogramme

BERN (inn) – Erstmals haben Israelis mit Vertretern arabischer Länder offiziell über Massenvernichtungswaffen in Nahost diskutiert. Einzelheiten über das Treffen in der Schweiz wurden nicht bekannt.
Atomwaffen waren ein Thema bei dem Treffen israelischer und arabischer Vertreter in der Schweiz.

Einem Bericht der Tageszeitung „Ma‘ariv“ zufolge war Israel bei dem Gespräch durch den Leiter der strategischen Abteilung im Außenministerium, Jeremy Issacharoff, vertreten. Ferner nahm ein ranghoher Repräsentant des Atomenergiekomitees daran teil. Die Vereinigten Arabischen Emirate, Oman und Libyen hatten eigens Vertreter in die Schweiz entsandt. Die übrigen arabischen Staaten wurden durch Mitarbeiter der jeweiligen Botschaften repräsentiert. Auch Repräsentanten der USA, Russlands und Großbritanniens waren zugegen.
Das Treffen fand in der vergangenen Woche statt. Die arabischen Länder hatten sich lange Zeit geweigert, sich mit israelischen Vertretern zu dem Thema zusammenzusetzen. Konkret geht es um eine Kommission, deren Einrichtung US-Präsident Barack Obama 2010 auf ägyptischen Druck hin zugestimmt hatte – zu Israels Verdruss. Wiederum zu Russlands Verdruss einigten sich die Amerikaner angesichts der Umwälzungen in der arabischen Welt darauf, die Gründung der Kommission zu verschieben, schreibt „Ma‘ariv“.
Arabische Länder befürchten, dass Israel die Einrichtung des Gremiums blockieren könnte. Der jüdische Staat hat betont, es gebe keinen Platz für die Kommission, solange der Iran mit Israels Vernichtung droht und es keine Friedensabkommen mit den arabischen Staaten gibt. Die Erneuerung der Kontakte zwischen dem Iran und den Großmächten war gemäß dem Bericht ein Faktor, der die Sitzung in der Schweiz ermöglichte. Hinzu komme der amerikanisch-russische Deal über die Vernichtung der syrischen Chemiewaffen.

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