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Krieg der Meinungen im Internet

JERUSALEM / GAZA (inn) – Israels „Operation Wolkensäule“ findet nicht nur im Gazastreifen statt, sondern auch weltweit im Internet. Regierung und Militär nutzen Kanäle wie Facebook und Twitter, um ihre Sicht des Geschehens publik zu machen.
Das israelische Militär stellt auf seiner Homepage eine Fülle an Informationen zum aktuellen Geschehen bereit.

Wie der Branchendienst „Meedia“ berichtet, ist die israelische Militäroperation „Wolkensäule“ der erste Krieg, der über den Kurznachrichtendienst Twitter angekündigt wurde. Über ihren offiziellen Account (@IDFSpokesperson) hatten die Streitkräfte am Morgen des 14. November mitgeteilt, eine Offensive gegen Terrorzellen im Gazastreifen zu starten. Seitdem stellen Armee, Verteidigungsministerium und das Büro des Premierministers kontinuierlich neue Informationen über den Verlauf des Geschehens parat – nicht nur auf Twitter, sondern auch auf der Fotoseite flickr, im sozialen Netzwerk Facebook (www.facebook.com/idfonline) und einem eigens eingerichteten Blog (www.idfblog.com) – Letzterer war wegen der starken Nachfrage zeitweise überlastet. Auf ihrem YouTube-Kanal erklären die Verteidigungsstreitkräfte beispielsweise, mit welchen Mitteln Personenschäden unter palästinensischen Zivilisten minimiert werden sollen.
In Online-Communities wird über diese Medienoffensive der Israelis heftig debattiert. „Einige bewerten die Aktivitäten als wertvolle Infos aus erster Hand, andere warnen vor einseitiger Kriegs-Propaganda“, fast „Meedia“ zusammen. Die „Times of Israel“ berichtet indes, wie sich Unterstützer und Kritiker Israels auf Twitter gegenseitig übertrumpfen wollen. Am Donnerstagvormittag haben sich pro-israelische Nutzer unter anderem mit dem Hashtag „#HamasBumperSticker“ zusammengeschlossen, um sich über die Hamas lustig zu machen. Pro-palästinensische Twitterer bündeln ihre Botschaften unter dem Hashtag „#PrayforGaza“.
Wie die Zeitung weiter berichtet, habe Israels Minister für öffentliche Angelegenheiten, Juli Edelstein, eine große Medienkampagne zur Operation „Wolkensäule“ gestartet. Sein Ministerium habe Informationsmaterial an etwa 25.000 Multiplikatoren auf der ganzen Welt geschickt, die diese in ihrer jeweiligen Landessprache in sozialen Netzwerken im Internet weitergeben. In der Vergangenheit habe Israel nur vereinzelt Einfluss in sozialen Netzwerken ausgeübt, diesmal habe man jedoch eine „Strategie zum Gewinnen“: „Wir erklären hier die unerträglichen Lebensumstände der betroffenen Israelis und zeigen, wie nötig militärisches Vorgehen gegen die Hamas ist“, sagte Edelstein. „Ich bin sicher, unsere bedeutende Anzahl von Unterstützern und Aktivisten in der jüdischen Community auf der ganzen Welt wird dies weitergeben.“
Der israelische Gesandte in Deutschland, Emmanuel Nahschon, beantwortet am Freitagnachmittag in einem Live-Chat Fragen zur aktuellen Situation im Süden Israels und im Gazastreifen. Teilnehmen können Besucher seiner Facebook-Seite.

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