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Deutschland und Israel diskutieren Städtepartnerschaften

JERUSALEM (inn) – Vertreter aus Israel und Deutschland treffen sich derzeit zu einer Konferenz über Städtepartnerschaften zwischen den beiden Ländern in Jerusalem. Mehr als 150 Vertreter aus der Bundesrepublik, darunter Politiker und Bürgermeister, waren für die Veranstaltung mit dem Titel „In Freundschaft verbundene Städte“ nach Israel gereist.
Auch Köln pflegt den Kontakt mit Israel. Die Stadt unterhält eine Partnerschaft mit Tel Aviv.

„Wir befinden uns in einer Zeit, in der es an Gesprächen und diplomatischen Handlungen fehlt. Die Lokalbehörde füllt diese Lücke“, sagte Schlomo Buhbut, Vorsitzender der „Union der Ortsbehörden in Israel“. Die interkulturelle Beziehung zwischen Deutschland und Israel habe die Grenze des Einstiegsdialogs überschritten. Nun gehe es um Effizienz und Gestaltung, fügte er hinzu. Die Union arbeite daran, die Beziehungen zwischen den Städten weiter auszubauen.
„Erste Priorität haben die Themen, die für beide Länder im nationalen und im internationalen Bereich relevant sind“, sagte Ruth Wasserman Lande, die bei der Union für internationale Angelegenheiten zuständig ist. Sie betonte die Schlüsselposition Deutschlands in der globalen Wirtschaft. Angesichts der Wirtschaftskrise in Europa sei es deshalb wichtig, die deutsch-israelischen Beziehungen zu stärken. Außerdem verwies sie auf ein geplantes Projekt, das die Beziehungen zwischen den Partnerstädten beider Länder intensivieren soll.
Insgesamt sechs Gespräche am „runden Tisch“ sind während der zweitägigen Konferenz, die zum ersten Mal in Israel stattfindet, geplant. Die Teilnehmer diskutieren unter anderem über Multikulturalismus und soziale Ungleichheit, Ausländer im kommunalen Bereich, „grüne“ Städte und die Stärkung der Städte durch junge Menschen. Mit dabei ist auch die Jüdin Marina Weisband, die bis April 2012 politische Geschäftsführerin der Piratenpartei in Deutschland war. Sie tritt als Gastrednerin auf.
Im Auftrag von Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält der Bürgermeister von Haifa, Jona Jahav, außerdem eine Auszeichnung für seine Arbeit im Bereich Städtepartnerschaft. Jahav habe sich besonders für eine Stärkung der Beziehungen zwischen Deutschland und lokalen Gemeinden in Israel eingesetzt, schreibt „Yediot Aharonot“.
Die zweitägige Konferenz startete am Sonntag mit einer Galaveranstaltung, die unter anderem auch der israelische Staatspräsident Schimon Peres, der Jerusalemer Bürgermeister Nir Barkat und der deutsche Botschafter für Israel, Andreas Michaelis, besuchten.
Zwischen Israel und Deutschland bestehen mehr als 100 Städtepartnerschaften, unter anderem zwischen Tel Aviv und Köln, Holon und Berlin sowie Netanja und Dortmund.

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