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Schweiz: Wir haben bei syrisch-israelischen Gesprächen vermittelt

BERN (inn) – Die Schweiz hat bei geheimen Gesprächen zwischen Israel und Syrien vermittelt, über die eine israelische Tageszeitung in der vergangenen Woche berichtete. Das sagte die Schweizer Außenministerin Michelin Calmy-Rey am Montag.

„Die geheimen Gespräche, die nicht länger geheim sind, nachdem sie in den Medien in der vergangenen Woche bekannt gemacht wurden, wurden tatsächlich durch einen Schweizer Mediator vermittelt“, sagt Calmy-Rey laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

Die israelische Zeitung „Ha´aretz“ hatte berichtet, dass sich israelische und syrische Vertreter in zweijährigen Geheimverhandlungen, die zwischen September 2004 und Juli 2006 in Europa stattgefunden haben sollen, auf ein Friedensabkommen geeinigt hätten. Israel verpflichte sich zu einem Rückzug aus dem Golan auf die Grenzen vom 4. Juni 1967, hieß es in dem Bericht. Zudem solle in der Pufferzone am See Genezareth ein Park eingerichtet werden, den Syrer und Israelis nutzen könnten. Die Kontrolle über das Wasser im Jordan und im See Genezareth solle bei Israel bleiben. Syrien verspreche, seine Unterstützung für die Terrorgruppen Hamas und Hisbollah zu beenden und sich vom Iran zu distanzieren.

Laut dem „Ha´aretz“-Bericht habe das letzte Treffen während des Libanon-Krieges im vergangenen Sommer stattgefunden. Syrien habe ein geheimes Gespräch auf höherer Ebene gefordert, doch Israel habe dies abgelehnt.

Ein Teilnehmer der Gespräche, Alon Liel, der frühere Generaldirektor des israelischen Außenministeriums, habe in der vergangenen Woche vor Journalisten eingeräumt, dass die Gespräche durch ein europäisches Land vermittelt worden seien. Er habe aber nicht preisgegeben, um welches Land es sich handele, heißt es in „Jediot Aharonot“ weiter. Calmy-Rey bestätigte mit ihrer Aussage Informationen über Geheimverhandlungen. Ein Mediator sei in Syrien gewesen.

Der syrische Vertreter bei den Gesprächen sei Ibrahim Suleiman gewesen, hieß es in dem Bericht der „Ha´aretz“ weiter. Dieser sagte, die Gespräche hätten mit der Kenntnis von Damaskus und Jerusalem stattgefunden. Die Syrer hätten ihre Beziehungen zu den USA verbessern wollen. Syrien habe zu einer Lösung im Irak-Konflikt beitragen wollen und sich auch um eine Lösung der israelisch-palästinensischen Auseinandersetzungen und des Flüchtlingsproblems bemühen wollen.

Israel und Syrien hatten die Gespräche um ein Friedensabkommen dementiert.

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