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Fußball: Israelisch-palästinensische “Friedensmannschaft“ verliert knapp

BARCELONA (inn) – Die israelisch-palästinensische Fußballauswahl hat am Dienstag ein Freundschaftsspiel beim amtierenden spanischen Meister FC Barcelona ausgetragen. Bei der „Friedensdemonstration“ gewannen die Gastgeber mit ihrem Superstar und Europas Fußballer des Jahres 2005, Ronaldinho, knapp mit 2:1.

Lange Zeit waren die Spanier nicht in der Lage, die Abwehr ihrer israelischen und palästinensischen Gegner zu bezwingen, doch in der 60. Spielminute traf Deco zum 1:0. Fünf Minuten später sorgte Maxi Lopez mit seinem Tor zum 2:0 für die Vorentscheidung. Abbas Suan gelang in der 70. Minute zwar noch der Ehrentreffer, die Niederlage konnte jedoch nicht mehr verhindert werden.

Sport war nebensächlich

„Fußball ist eine Sprache, die jeder verstehen kann“, sagte der neue israelische Nationaltrainer Dror Kaschtan, der die Auswahl zusammen mit dem Palästinenser Dschamal Hadeideh trainierte. „Ich bin froh, dass ich ein Teil der Botschaft sein kann, die durch dieses Spiel in die Welt hinausgehen wird – dass israelisch-palästinensische Zusammenarbeit bei Fußball etwas Natürliches ist. Ich hoffe, dieses Spiel ist nur die erste von vielen gemeinsamen Sportveranstaltungen, die in Zukunft stattfinden werden“, so Kaschtan weiter.

Gewöhnungsbedürftig war die Zusammenarbeit unter den Spielern schon. „Vor dem Spiel kannten wir einander nicht, aber die vergangenen 24 Stunden haben wir zusammen verbracht. Wir haben trainiert und einander kennen gelernt Jetzt glaube ich, dass der Friede mit der Zeit kommen wird“, sagte der israelische Nationalspieler Avi Nimni.

Live auf „Eurosport“

Der Kapitän der Katalanen, Carlos Puyol, kündigte weitere Hilfe zum Friedensprozess an. „Mich hat es sehr gefreut, zu helfen. Ich würde auch in Israel Spiel und meinen Teil zum Frieden beitragen.“

Begeistert war auch Schauspieler Sean Connery, der für das Spiel warb. Er bekam genau wie Initiator Schimon Peres ein Trikot des FC Barcelona am Rande des Spiels geschenkt. Bei Connery trug es die 007. Erfreulich für die Friedensmannschaft war zudem, dass der Sportsender „Eurosport“ das Spiel europaweit live sendete.

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