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Nach Zusammenstößen: Hamas und Fatah führen „Friedensgespräche“

KAIRO (inn) – Vertreter der radikal-islamischen Hamas und der Fatah-Bewegung von Yasser Arafat wollen sich in den nächsten Tagen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo zu einem Versöhnungsgespräch treffen. Nach den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Hamas-Aktivisten und palästinensischen Sicherheitskräften, die Anfang Oktober mehrere Todesopfer forderten, wollen die beiden Gruppen ihre Beziehungen erneuern.

Wie die israelische Tageszeitung „Yediot Ahronot“ am Mittwoch berichtete, wirft die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) der Terror-Organisation vor, Mördern zu helfen. Der Hintergrund: Anfang Oktober hatte eine Gruppe von Hamas-Aktivisten in Gaza Rajah Abu Lehiya, einen hochrangigen Beamten der palästinensischen Bereitschaftspolizei, umgebracht. Anführer der Aktion war Imad Aqal.

Hamas weigerte sich, diesen und seine Helfershelfer an die PA auszuliefern. Anlaß für den Mord sei eine Blutrache gewesen, die nichts mit ihrer Bewegung zu tun habe, hieß es aus Hamas-Kreisen. Ein Bruder Aqals war im vergangenen Jahr bei der Auflösung einer Demonstration für Osama bin Laden und gegen die militärische Aktivität der USA in Afghanistan getötet worden. Die Aktion hatten Studenten der Islamischen Universität Gaza organisiert.

Im Mittelpunkt des Treffens soll die Erneuerung der Beziehungen zwischen den beiden Gruppen stehen. Möglicherweise werden die Fatah-Vertreter jedoch auch die Selbstmordanschläge ins Gespräch bringen und die Hamas-Leute auffordern, die Attentate in Israel zu stoppen. Denn nach Ansicht der Fatah stärken die Terroranschläge die Position der rechtsgerichteten israelischen Politiker.

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