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Nach vier Jahren: Gedenken an Dolphinarium-Opfer

TEL AVIV (inn) – Freunde und Angehörige haben am Mittwoch in Tel Aviv der Opfer des Anschlags auf den Dolphinarium-Club gedacht. Vor vier Jahren hatte ein palästinensischer Selbstmordattentäter vor der Diskothek 21 israelische Jugendliche ermordet – die meisten waren Neueinwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion.

„Diese verabscheuungswürdigen Drahtzieher sind nicht aus unserem Leben verschwunden“, sagte die Mutter der 15-jährigen Jael Sklianik, die bei dem Anschlag ums Leben gekommen war, über die Mörder ihrer Tochter. „Sie sind nicht fern und setzen ihre satanischen Taten fort. Zu unserem großen Leid ist noch kein Weg gefunden worden, sie auszulöschen. Sorge und Angst bedrängen uns auch jetzt.“

In ihrer Ansprache vor dem Dolphinarium fügte sie hinzu: „Heute ist die Zukunft des Staates Israel am wichtigsten. Das Schicksal unserer Kinder und von uns allen hängt von den praktischen Schritten der israelischen Regierung ab.“ Zum Abschluss lud sie alle Teilnehmer zur Eröffnung eines Parks ein, der im Gedenken an die Todesopfer im Tel Aviver Viertel Jad Elijahu eingerichtet wurde.

Ministerin Zipi Livni, die für die Eingliederung von Neueinwanderern in die Gesellschaft zuständig ist, nahm auch an der Zeremonie teil. „Diese Gedenkfeier soll an diejenigen erinnern, die nicht mehr da sind“, so die Ministerin. „Und sie soll die israelische Gesellschaft daran erinnern, dass wir gemeinsam hier sind. Gemeinsam werden wir siegen.“

Der Oberbürgermeister von Tel Aviv, Ron Huldai, sagte, der Anschlag sei für die Einwanderer aus der GUS eine schmerzhafte Eintrittskarte in die israelische Gesellschaft gewesen: „Wir alle gehören zur Gesellschaft und die Gemeinde versucht, ein normales Leben in der Nähe des Meeresrauschens zu führen.“

Während der Feier trat eine Musikgruppe aus einer Schule auf, welche die meisten der Opfer besucht hatten. Unter den Teilnehmern waren auch Freunde, die bei dem Anschlag am 1. Juni 2001 verwundet worden waren. Das berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

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