In dem Beschwerdebrief an den UN-Sicherheitsrat beschuldigt Botschafter Mansur einen israelischen Siedler, zwei palästinensische Schulmädchen überfahren und eines davon getötet zu haben und im Anschluss weggefahren zu sein. Der Politiker schreibt, dass die zwei Mädchen in der Ortschaft Sindschi im Westjordanland aus einem Bus ausgestiegen seien. Während sie die Straße überquerten, um zu ihrer Mutter auf der anderen Seite zu gelangen, stieß der Fahrer mit den Kindern zusammen.
Eines der Mädchen, die fünfjährige Chalil, starb einige Stunden nach dem Zusammenstoß (Israelnetz berichtete). Das andere Schulkind, Nilin Asfur (8 Jahre), sei in einem kritischen Gesundheitszustand.
Bewohner des palästinensischen Dorfs werfen dem 29-jährigen Fahrer aus der Siedlung Jitzhar vor, die Mädchen absichtlich angefahren zu haben. Der Mann sagte der Polizei, er sei aus Angst um sein Leben nicht ausgestiegen, berichtet die Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Um die verletzten Mädchen habe sich eine Menschenmenge gebildet. In der nächsten jüdischen Ortschaft habe er sich der Polizei gestellt und den Unfall zu Protokoll gegeben. Erste Untersuchungen der israelischen Polizei hätten ergeben, dass der Vorfall ein Unfall war.
Weitere Fahrerfluchtsfälle von „extremistischen terroristischen Siedlern“
In seiner Beschwerde an die Vereinten Nationen bezichtigte Mansur „extremistische terroristische Siedler“ der Fahrerflucht in weiteren Fällen in den vergangenen Monaten. Israel sei für alle von Siedlern begangenen Straftaten verantwortlich. Der Botschafter rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, Israel zu zwingen, „über den Terror und die Gewalt, von Siedlern verübt, zu herrschen“, zitiert die Onlinezeitung „Times of Israel“ Mansur.