GAZA (inn) – Militante Palästinenser haben am Dienstag damit gedroht, den palästinensischen Außenminister Nabil Scha´ath zu töten, wenn er in den Gazastreifen zurückkehre. In einer Bekanntmachung nannten sie ihn einen Verräter und beschuldigen ihn der Korruption.
Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, gaben die Militanten als Hauptgrund für ihre Drohung das Treffen Scha´aths mit dem israelischen Außenminister Silvan Schalom in Rimini in der vergangenen Woche an. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die palästinensischen Gefangnen mitten im Hungerstreik, und daher, so die Gruppe, hätte solch ein Treffen nicht stattfinden dürfen.
Eine entsprechende Mitteilung hatten Mitglieder eines Verbundes mehrerer Widerstandsgruppen den Nachrichtenagenturen zugeschickt. Unterschrieben war die Mitteilung von den Dschenin-Märtyrer-Brigaden.
Weiter hießt es darin, Scha´aths „zahlreiche Treffen mit ausländischen Führern“ seien „fruchtlos“ geblieben. Scha´ath sei „der Mann, der die palästinensische Sache verkauft“ habe.
Der palästinensische Außenminister hält sich derzeit in Kairo auf. Seine Rückkehr ins Westjordanland war für Mittwoch geplant.