Nach Tod eines Palästinensers: Ermittlungen dauern an

NABLUS (inn) – Nach dem Tod eines Palästinensers in einem Siedlungsaußenposten bei Nablus werden die näheren Umstände weiter untersucht. Der 18-Jährige war am Dienstagnachmittag von einem Israeli erschossen worden.

Nach Angaben des Siedlers hatte Salman Jussuf Safadi versucht, in sein Haus im Außenposten 725 südlich von Nablus einzudringen. Daraufhin habe er auf den Jugendlichen geschossen. Der Palästinenser, der aus der nahegelegenen Ortschaft Orif stammt, wurde schwer verwundet. Dennoch rannte er weg.

Aus Armeekreisen hieß es, weitere Siedler hätten einen Krankenwagen daran gehindert, rechtzeitig zu dem Palästinenser zu gelangen. Dieser erlag vorher seinen Verletzungen. Seine Leiche wurde etwa 50 Meter von dem Haus entfernt entdeckt. Der Siedler habe „etliche Kugeln“ abgefeuert, so das Militär.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, kam es auch zu einem Zusammenstoß zwischen Siedlern und israelischen Soldaten.

Die Armee sieht zwei mögliche Gründe dafür, dass Safadi das Haus betreten wollte. Entweder habe er für einen späteren Angriff Geheimdienstinformationen über den Außenposten sammeln wollen, oder er habe einbrechen wollen.

Es gab Berichte, nach denen der Palästinenser in der Nähe des Außenpostens Oliven geerntet hatte. Bewohner seines Heimatdorfes sagten hingegen, der Jugendliche habe in der Gegend Schafe gehütet. Dabei habe er nach einigen Tieren gesucht, die weggelaufen seien. Safadi sei unbewaffnet gewesen und habe keiner Terror-Organisation angehört.

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