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Nach Terror: Israel fliegt Touristen aus Kenia aus – drei Verdächtige verhaftet

MOMBASA (inn) – Einen Tag nach den Terroranschlägen in der kenianischen Hafenstadt Mombasa hat Israel begonnen, israelische Touristen aus der Republik in Ostafrika auszufliegen. Das erste Flugzeug landete am Freitagmorgen auf einem Militärflughafen in der Nähe Tel Avivs – an Bord befanden sich auch die Leichen der drei ermordeten Israelis.

„Wir werden jeden nach Hause bringen, der das möchte“, kündigte Gilad Millo, ein Sprecher des israelischen Außenministeriums an. Bisher brachen über 235 Touristen ihren Urlaub in Kenia ab, 140 von ihnen waren im „Paradies“-Hotel in Mombasa untergebracht, auf das mindestens drei Terroristen am Donnerstag einen Selbstmordanschlag verübt hatten. Zehn Kenianer, drei Israelis sowie die drei Terroristen wurden dabei getötet. Mehr als 80 Menschen waren zum Teil schwer verletzt worden. Wenige Minuten vor dem Attentat auf das Hotel hatten Terroristen zwei Raketen auf ein Flugzeug der Linie Arkia abgefeuert – die Boeing wurde jedoch nicht getroffen.

„Es ist eine Katastrophe. Als Israeli weiß man nicht mehr, wohin man gehen soll“, sagte Yossi Msika, der am Freitagmorgen aus Kenia zurückgeflogen war.

Auf Wunsch der kenianischen Regierung wurden auch zwei schwer verletzte Kenianer nach Israel geflogen, sie sollen dort in Krankenhäusern behandelt werden.

Bei den israelischen Todesopfern handelt es sich um den 60jährigen Albert de Havila aus Ra´anana sowie die Brüder Dvir (13) und Noy (12) Anter aus Ariel in Samaria. Bei dem Anschlag wurde die ganze Familie Anter getroffen – die achtjährige Schwester sowie der Vater der Jungen erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen, die Mutter wurde schwer verletzt.

Die israelische Armee hat unterdessen ein Team von 150 Ärzten, Psychologen und Soldaten, ausgestattet mit Lebensmitteln und Medikamenten, nach Kenia entsandt, um die Verletzten zu evakuieren oder zu betreuen. Zudem wurden israelische Sicherheitskräfte in die Republik eingeflogen, um ihre kenianischen Kollegen zu unterstützen.

Wie die Polizei in Kenia mitteilte, wurden bereits mehr als zwölf verdächtige Personen verhaftet, die im Zusammenhang mit den Anschlägen stehen sollen.

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