Nach Raketenangriff: Zahl der getöteten Palästinenser steigt auf fünf

GAZA (inn) – Nach dem israelischen Raketenangriff im Gazastreifen hat sich die Zahl der Toten auf fünf erhöht. Die Terrorgruppe Dschihad al-Islami drohte, sie werde Kassam-Raketen auf die Küstenstadt Aschkelon abschießen.

Am Montagnachmittag hatte Israels Luftwaffe zwei Raketen auf einen Eisverkaufswagen abgefeuert, mit dem die Terroristen Munir Sakar und Aschraf Schaluf in Gaza unterwegs waren. Die beiden Palästinenser kamen ums Leben. Nach Angaben der israelischen Sicherheitskräfte ist Sukar für zahlreiche palästinensische Raketenangriffe auf Ziele in Israel verantwortlich. Zudem habe er versucht, einen Selbstmordattentäter nach Jerusalem zu schicken. Auch Schaluf sei in den Kampf gegen die Israelis verwickelt gewesen.

Außerdem starben drei unbeteiligte Passanten: der achtjährige Ra´ad al-Batasch, der 15-jährige Mahmud al-Batasch und der 24-jährige Ahmed a-Susi. Acht weitere Palästinenser wurden verletzt. Sukars Onkel, der in der Nähe wohnte, erlitt einen tödlichen Herzinfarkt. Auch dies war offenbar eine Folge des Raketeneinschlags, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Anschließend drohte der Dschihad al-Islami Angriffe auf Aschkelon an. Bisher hat keine Kassam-Rakete vom Gazastreifen aus die elf Kilometer entfernte israelische Küstenstadt erreicht. Nur in einer südlich gelegenen Industriezone sind die Geschosse gelandet. Diese liegt acht Kilometer von dem palästinensischen Gebiet entfernt. Allerdings bemüht sich die Terrorgruppe permanent, die Reichweite ihrer Raketen zu erhöhen.

Ein ranghoher Vertreter der israelischen Sicherheitskräfte drückte gegenüber „Ha´aretz“ seine Überzeugung aus, dass die Welle der gezielten Angriffe eine Wirkung zeigen werde. „Wenn zwei hochrangige Dschihad-Mitglieder nacheinander getötet werden, fängt auch diese extremistische Organisation an zu rechnen. Sie begreifen, dass die Kassams uns in letzter Zeit fast keinen Schaden zugefügt haben, während Aktivisten mit ihrem Leben zahlen. Der Dschihad (al-Islami) wird auf die Tötung reagieren, aber in einem etwas längeren Zeitabschnitt schrecken solche Aktionen sie ab. Zugegeben, dies ist ein entschlossener Feind, der bereit ist, seine Leute zu opfern, aber dies gilt nur bis zu einer Grenze – und sie nähern sich dieser Grenze.“

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