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Nach Putins Iran-Reise: Olmert in Moskau

MOSKAU (inn) - Israels Premier Ehud Olmert hat sich am Donnerstagnachmittag kurzfristig in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen. Dieser war am Dienstag mit dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad zusammengekommen. Es war der erste Besuch eines Kreml-Chefs im Iran, seit Josef Stalin 1943 in das Land am Persischen Golf reiste.

Aus dem Büro des israelischen Premiers hieß es, bei dem Gespräch mit Putin habe eine offene, ernsthafte und gute Atmosphäre geherrscht. Das private Treffen dauerte drei Stunden und fand genau ein Jahr nach der vorigen Begegnung der beiden Politiker statt. Sie diskutierten unter anderem darüber, wie Russland als stabilisierender Faktor in der Nahostregion wirken könnte. Putin machte klar, dass sein Land in den israelischen Sicherheitsinteressenten einen bedeutenden Faktor seiner regionalen Politik sehe.

Infolge der Iran-Reise des russischen Präsidenten sprach er mit Olmert auch über die iranische Atomfrage. Der israelische Regierungschef erläuterte den Standpunkt seines Landes und mögliche Schritte, um eine Uran-Anreicherung im Iran und den Versuch des Erwerbs von Nuklearwaffen aufzuhalten.

Ein weiteres Thema war der israelisch-palästinensische Konflikt. Olmert betonte Israels Verpflichtung gegenüber einem Erfolg bei der internationalen Konferenz, die für November in den USA geplant ist. Dabei wird Russland als Teil des Nahostquartetts eine Rolle spielen, zu dem außerdem die USA, die EU und die UNO gehören. Putin lobte seinen israelischen Gast für dessen Bemühungen, einen Frieden mit den Palästinensern zu erreichen. Er bekundete Russlands völlige Unterstützung für den Friedensprozess und versprach, sich für einen Erfolg der internationalen Tagung einzusetzen.

Ferner sprachen Olmert und Putin über die Gefahren des weltweiten Terrors und die Notwendigkeit, ihm entgegenzutreten. Sie vereinbarten, in einem engen Kontakt zu bleiben, um die beiderseitigen Interessen ihrer Länder voranzubringen.

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