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Nach Mord an Palästinenser: Angehörige stürmen Parlament

GAZA (inn) – Dutzende Palästinenser haben am Dienstag das Parlamentsgebäude in Gaza gestürmt. Sie protestierten gegen den Tod eines jungen Familienangehörigen, der am Sonntag von einer palästinensischen Gruppe ermordet worden war.

Die Familienmitglieder brachen während einer Sitzung des Palästinensischen Legislativrates (PLC) in das Gebäude ein und gaben Schüsse in die Luft ab. Die Leiche trugen sie bei sich. Sie riefen Parolen gegen das Chaos, das die Autonomiegebiete beherrscht. Zudem forderten sie die Regierung, den Innenminister und den PLC auf, die Identität der Mörder ihres Jungen preiszugeben und sie zu belangen. Das berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“.

Bei dem Toten handelt es sich um Hassan Abu Scharich. Er war entführt und am Sonntag im nördlichen Gazastreifen getötet worden. In einer Mitteilung bezeichnete seine Familie die Mörder als „eine gnadenlose Gruppe, die vom rechten Weg abgekommen ist und den Mangel an Sicherheit ausnutzt, um Mord und Chaos unter den Palästinensern zu verbreiten“. Sie würden für ihr Verbrechen bezahlen.

Eine Gruppierung mit dem Namen „Schwerter des Islam“ hat die Verantwortung für den Tod des Palästinensers übernommen und ihn als „Unfall“ bezeichnet. „Der Mann sollte nicht getötet werden“, hieß es in einer Bekanntmachung. „Es war ein Irrtum, und wir versprechen vor Allah und der Familie Abu Scharich, dass wir die volle Verantwortung und die Folgen tragen werden.“

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