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Nach Lynch-Versuch: Anklage gegen zwei Israelis

BE´ER SCHEVA (inn) – Nach dem versuchten Lynchmord an einem Palästinenser hat das Bezirksgericht Be´er Scheva Anklage gegen zwei Israelis erhoben. Einem wird sogar eine Tötungsabsicht vorgeworfen.

Bei den Angeklagten handelt es sich um den 18-jährigen Schimschon Citrin und den 20-jährigen Avinoam Crispin. Citrin ist angeklagt, einen Angriff von Siedlern gegen den palästinensischen Jugendlichen angeführt zu haben. Am 29. Juni hatten rechtsgerichtete Juden den 18-jährigen Hilal Siad al-Madschajdeh vor laufender Kamera mit Steinen beworfen. Als er am Kopf verletzt war, schlugen sie auf ihn ein. Ein israelischer Soldat beschützte ihn mit seinem Körper.

Citrin, der aus der Siedlung Nahliel nahe Ramallah stammt, wurde vor zwei Wochen in Jerusalem festgenommen. Die Ermittler hatten ihn anhand der Videoaufnahmen identifiziert. Das Gericht wirft ihm vor, versucht zu haben, den Palästinenser zu töten. Crispin ist unter anderem wegen einer Tätlichkeit mit böser Absicht angeklagt. In der Angelegenheit hat die Polizei bisher mehr als 40 Personen festgenommen, berichtet die „Jerusalem Post“.

Hintergrund für den Vorfall war ein Protest gegen den geplanten israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen. Die Aktivisten hatten ein verlassenes Gebäude in Gusch Katif besetzt. Es befindet sich nahe der palästinensischen Ortschaft Muwassi. Als die israelische Armee das Haus räumen wollte, kam es zu Zusammenstößen zwischen Aktivisten und Soldaten.

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