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Nach israelischen Drohungen: Sa´adat bleibt im Gefängnis

GAZA/RAMALLAH (inn) – Jetzt bleibt der Führer der radikal-sozialistischen „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP), Ahmed Sa´adat, doch im Gefängnis: Der Rat der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) hat am Montagabend den Beschluß des palästinensischen Militärgerichts in Gaza aufgehoben, den Terrorführer freizulassen.

Palästinensischen Angaben zufolge hat der PA-Rat den Beschluß des Gerichts zurückgenommen, da eine Freilassung Sa´adats „unter den aktuellen Umständen und wegen Drohungen der Israelis“ nicht richtig sei.

Das Militärgericht in Gaza hatte am Montagmorgen die Freilassung Sa´adats aus dem Gefängnis in Jericho angeordnet. Israel macht den PFLP-Führer für das Attantat auf Tourismusminister Rehavam Ze´evi im Oktober vergangenen Jahres maßgeblich verantwortlich. Sa´adat steht derzeit in Jericho unter amerikanischer und britischer Bewachung.

In Israel hatte der Beschluß des palästinensischen Gerichts heftige Empörung ausgelöst. Premierminister Ariel Sharon hatte Palästinenserführer Yasser Arafat vorgeworfen, ein israelisch-palästinensisches Abkommen über die Festnahme und anschließende Verurteilung Sa´adats gebrochen zu haben. Sharon hatte daraufhin mit „den notwendigen Maßnahmen“ gedroht, sollt die PA „eine Person aus der Haft entlassen, die an einem Mord beteiligt war, eine Mord aufgetragen hat und deren Organisation noch heute Attentate ausübt.“

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