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Nach Erdgasfund: UN wollen keine israelisch-libanesische Seegrenze festlegen

NEW YORK (inn) - Die Vereinten Nationen haben die Forderung des Libanon abgelehnt, eine libanesisch-israelische Grenze im Mittelmeer zu markieren. Der libanesische Außenminister Ali Schami hatte am vergangenen Dienstag die UN dazu aufgerufen, Israel davon abzuhalten, die Unterwasserbodenschätze des Libanon auszubeuten. Ausschlaggebend hierfür war die Entdeckung eines riesigen Erdgasvorkommens vor der Küste von Haifa.

Das Erdgasfeld mit dem Namen "Leviathan" war Ende Dezember vom  US-Konzern Noble Energy und dem israelischen Unternehmen Delek Drilling entdeckt worden. Es soll ein Volumen von 450 Milliarden Kubikmetern haben, der Marktwert der Rohstoffe wird auf rund 100 Milliarden Dollar geschätzt. Das Feld gilt als der weltweit größte Fund von Gasreserven im Meer im vergangenen Jahrzehnt und könnte den Bedarf Israels für die nächsten 100 Jahre decken.

Bereits im Jahr 2009 war Israel vor der Küste von Haifa auf die Erdgasfelder "Tamar" und "Dalit" gestoßen. Die Funde sind für Israel von enormer Wichtigkeit, der jüdische Staat kann sich dadurch selbst mit Energie versorgen. Bislang ist er auf Energie-Importe angewiesen.

Die libanesische Regierung hatte bereits nach der Entdeckung "Tamars" angekündigt, eigene Nachforschungen im Mittelmeer anzustellen. Da die Seegrenze zwischen Israel und dem Libanon strittig ist, hatte die Regierung in Beirut ein Gesuch zur Festlegung der Grenzen bei den Vereinten Nationen eingereicht. Wie die Tageszeitung "Jerusalem Post" meldet, wurde die Forderung jedoch abgelehnt. UN-Sprecher Martin Nesirsky begründete dies damit, dass die Vereinten Nationen nicht darauf vorbereitet seien, sich in den Streit einzumischen.

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