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Nach einem halben Jahr Ruhe: Palästinenser schießen wieder auf Gilo

JERUSALEM (inn) – Zum ersten Mal seit einem halben Jahr haben Palästinenser am Sonntag wieder auf den Jerusalemer Stadtteil Gilo geschossen. Zwar wurde bei dem Angriff niemand verletzt, aber die Bewohner befürchten eine Rückkehr der regelmäßigen Schußangriffe.

„Um 1.30 Uhr in der Nacht hörte ich Schüsse, und ich dachte, daß ich träume“, erzählte eine Bewohnerin von Gilo am Sonntag der Tageszeitung „Ma´ariv“. „Später waren weitere Schüsse zu hören, und da begriff ich, daß wirklich geschossen wurde. Ich konnte nicht einschlafen und kam am nächsten Morgen mit geröteten Augen zur Arbeit. Als ich am Nachmittag nach Hause zurückkehrte, um mich auszuruhen, hörte ich wieder Schüsse.“

Nun befürchten die Bewohner von Gilo, daß das Schießen wieder zur unerträglichen Routine wird. „Wir haben keine Kraft, um zum Alptraum täglicher Schüsse zurückzukehren“, kommentierten Menschen in Gilo die neuen Angriffe. Kein Israeli habe das Feuer erwidert, Schutzeinheiten und Soldaten hätten sich später zurückgezogen.

Zuletzt hatten Palästinenser im März Schüsse auf den Jerusalemer Stadtteil abgegeben. Die Angriffe waren nicht zuletzt durch den Einmarsch israelischer Soldaten in Beth Jala und Bethlehem vorläufig beendet worden. Der arabische Ort Beth Jala, der, von einer Talsohle getrennt, auf einem Berg gegenüber von Gilo liegt, dient den Palästinensern als Ausgangspunkt für ihre Schußangriffe. Aus diesem Grund haben die Bewohner des Jerusalemer Stadtteils eine Schutzmauer gebaut.

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