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Nach Beschuss: Israel schließt Grenzübergang zu Gaza

GAZA / JERUSALEM (inn) – Israel hat den einzigen Warenübergang zum Gazastreifen vorerst geschlossen. Die Schließung ist Israels Reaktion auf den erneuten Raketenbeschuss aus Gaza.
Der Grenzübergang Kerem Schalom bleibt „bis auf Weiteres“ geschlossen.

Der Grenzposten Kerem Schalom zum Gazastreifen ist „bis auf Weiteres“ geschlossen, gab das israelische Verteidigungsministerium bekannt. Die Schließung sei Israels Reaktion auf den erneuten Beschuss des jüdischen Staates mit einer Rakete am Samstag. Sie explodierte im „offenen Gelände“ und habe keinen Schaden angerichtet.
Die Hamas ließ den Israelis über die Ägypter mitteilen, dass die Rakete von einer radikalen Organisation abgeschossen worden sei und nicht von der Hamas. Die Hamas bemühe sich, die Raketenschützen zu verhaften.
Kerem Schalom ist heute der einzige verbliebene Warenübergang in den Gazastreifen. Auch während der jüngsten Gaza-Kämpfe blieb er fast ununterbrochen offen. Hunderte Lastwagen bringen täglich Nahrungsmittel, Viehfutter, Medikamente und andere Waren durch diesen Terminal in den von etwa 1,8 Millionen Einwohnern bewohnten Gazastreifen.
Ägypten hat seine Grenze zum Küstenstreifen infolge von Terroranschlägen im Sinai hermetisch geschlossen. Inzwischen habe die ägyptische Armee etwa 1.800 Schmuggeltunnel unter der Grenze zwischen der Sinaihalbinsel und dem Küstenstreifen zerstört. Zur Zeit richten die Ägypter eine „Pufferzone“ ein. Ägypten plant angeblich auch den Bau eines hundert Meter tiefen Wassergrabens, um jeglichen Kontakt zwischen Ägypten und dem Gazastreifen physisch unmöglich zu machen.
So bleibt den Menschen im Gazastreifen nur der Kontakt nach Israel. Wegen der Osloer Verträge mit der „Palästinensischen Befreiungsorganisation“ (PLO) von 1994 ist Israel verpflichtet, eine Seeblockade des Gazastreifens aufrecht zu erhalten, um Waffenschmuggel zu unterbinden.
Der einzige sonst noch bestehende Grenzübergang, Eres im Norden des Gazastreifens, kann gemäß einem Beschluss des israelischen Verteidigungsministeriums nur noch von Diplomaten und in „humanitären Fällen“ benutzt werden.
Der andere große und moderne Warenübergang in Karni wurde schon vor einigen Jahren von Israel geschlossen, nachdem er mehrfach von Selbstmordattentätern und mit Autobomben der Hamas angegriffen worden ist. Das Ziel der Hamas war damals, den Warenverkehr aus Israel zu unterbinden, um die Preise der Schmugglerwaren aus Ägypten und so auch die Abgaben an die Hamas in die Höhe zu treiben.

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