Israelische Kriegsflugzeuge bombardierten Schmuggeltunnel an der Grenze zu Ägypten sowie den seit Jahren unbenutzten Flughafen in Dahanija.
Der Beschuss sei „eine Reaktion auf die versuchten Angriffe auf die Marine in Südisrael und jüngste Raketenangriffe“, sagte ein Armeesprecher gegenüber der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“. Israel mache die Hamas für die Ruhe in den südisraelischen Ortschaften verantwortlich. Es werde auf jeden Versuch reagieren, diese Ruhe zu stören, so der Militärvertreter weiter.
Am Dienstagnachmittag hatten Palästinenser eine Rakete auf Südisrael abgefeuert. Sie landete auf freiem Feld. Verletzt wurde niemand. Am Montagabend waren an den Stränden der Städte Aschkelon und Aschdod zwei in Fässern versteckte Sprengsätze entdeckt worden. Die schwimmenden Bomben waren vom Gazastreifen aus ins Mittelmeer gelassen worden und sollten bei Kontakt mit Schiffen explodieren.
Zu den Anschlagsversuchen bekannten sich die Terrorgruppen Islamischer Dschihad, die Volkswiderstandskomitees sowie die zur Fatah-Partei gehörenden Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden. Abu Saed, Sprecher der Volkswiderstandskomitees, teilte unterdessen mit, dass sich noch weitere bislang nicht explodierte Sprengsätze im Meer befänden. Die israelische Polizei setzte ihre Suche nach verdächtigen Objekten an den Stränden am Mittwochmorgen fort.
Palästinenser bei Tunneleinsturz getötet
In der Nacht zum Mittwoch stürzte nahe der Grenzstadt Rafah zudem ein Schmuggeltunnel ein. Dabei kam der 21-jährige Mahrus an-Nathir ums Leben. Damit erhöhte sich die Zahl der in diesem Jahr in Schmuggeltunneln getöteten Palästinenser auf drei. Im vergangenen Jahr waren 139 junge Männer in den unterirdischen Gängen ums Leben gekommen.