NETANYA (inn) – Nach dem Selbstmordanschlag vor einem Restaurant in der israelischen Küstenstadt Netanya durch den Jihad al-Islami werden noch 15 Verletzte im Krankenhaus behandelt. Vertreter der Terrorgruppe kündigten unterdessen Attentate auch im Irak an.
Bei dem Anschlag am Sonntag wurden etwa 58 Menschen verwundet. Unter den Opfern, die sich noch im Krankenhaus befinden, ist auch ein Soldat mit schweren Verletzungen. Sein Zustand wurde jedoch von den Ärzten als stabil bezeichnet. Sechs weitere Patienten sind mittelschwer verletzt.
Daß nichts Schlimmeres passiert ist, führen israelische Sicherheitskräfte auf die relativ geringe Größe des Sprengsatzes zurück. Er habe etwa drei Kilogramm gewogen und sich in einer Tasche des Attentäters befunden. Zudem hatte ein Soldat den Palästinenser daran gehindert, das Lokal zu betreten und sich dort in die Luft zu sprengen.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, bezeichnete ein Sprecher des Jihad al-Islami den Anschlag als „Geschenk“ für das irakische Volk.
Jihad-Generalsekretär Ramadan Shelah sagte, das Attentat sei „die Antwort auf den Aufruf, heilige Pflichten zu erfüllen. Der Jihad ist ein Gebot, und jetzt hat sich ein neues Tor für die gesamte islamische Nation geöffnet. In diesem Rahmen werden die Widerstandskräfte in Palästina sich betätigen. Wenn die Söhne des Jihad al-Islami und seine Unterstützer Erfolg haben, werden sie das Schlachtfeld in Bagdad erreichen und an diesem Krieg teilnehmen.“
Am Sonntagmittag hatte sich ein Jihad-Aktivist in einer belebten Fußgängerzone in Netanya in die Luft gesprengt. Polizeiangaben zufolge handelt es sich bei dem Attentäter um den 19jährigen Rami Muhammad al-Jameel Ranam aus Dir el-Rasoun bei Tulkarm (Samaria).