GIESSEN (inn) – Nach dem Attentat eines palästinensischen Terroristen vor einem Einkaufszentrum in Netanja hat die deutsche Partnerstadt Gießen den Opfern des Anschlags und deren Angehörigen kondoliert. „Für Terror gibt es weder eine politische noch religiöse Rechtfertigung“, so Gießens Oberbürgermeister Hans-Peter Haumann und Stadtverordnetenvorsteher Dieter Gail (beide CDU).
Bei dem Anschlag waren am Dienstagabend vier Israelis getötet und mehr als 90 zum Teil schwer verletzt worden. Bei den Todesopfern handelt es sich um eine 50-jährige und eine 31-jährige Frau sowie zwei 16-jährige Mädchen.
„Terror muss bekämpft werden“
„Wir verurteilen den Anschlag auf das schärfste“, heißt es in dem Schreiben an die Bürgermeisterin der israelischen Küstenstadt, Mirjam Feierberg (Likud). „Entgegen einigen Überzeugungen, wonach sich die freie Welt mit den Ursachen des Terrors auseinander setzen sollte, sind wir der Auffassung: Terror muss bekämpft werden“, so Oberbürgermeister Haumann und Stadtverordnetenvorsteher Gail. Beide Politiker ermutigten ihre Partnergemeinde in Israel, trotz Terroranschlägen alle geplanten kulturellen und öffentlichen Veranstaltungen durchzuführen.
Die Städtepartnerschaft zwischen Gießen und Netanja besteht bereits seit 1978 und geht auf eine Initiative des ehemaligen Bürgermeisters von Netanja, Avraham Bar-Menachem, zurück. Der Politiker der Arbeitspartei (Avoda) wurde in Gießen geboren.
Im Jahr 2003 begingen beide Städte in der hessischen Universitätsstadt die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum der Partnerschaft. Damals war Netanjas Bürgermeisterin Feierberg mit einer israelischen Delegation Gast der Stadt Gießen. Neben Gießen unterhält Netanja auch zu Dortmund eine Städtepartnerschaft.
