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Nach Anschlag bei Eilat: Grenze wieder offen, Auszeichnung für Sicherheitskräfte

EILAT (inn) – Weniger als 24 Stunden nach dem Anschlag auf eine Touristengruppe am jordanisch-israelischen Grenzübergang Arava bei Eilat wurde die Grenze wieder geöffnet. Im Bereich der Sicherheitsvorkehrungen gab es jedoch einige Veränderungen.

Bereits um 6.00 Uhr morgens am Donnerstag reisten rund 150 Jordanier nach Israel ein, um dort zu arbeiten.

Der Wachmann am Eingang zur israelischen Seite trägt jetzt allerdings ein M16-Gewehr anstelle einer Pistole. Die anderen israelischen Sicherheitskräfte werden jedoch weiterhin mit Pistolen ausgerüstet sein. Dies sei für einen Grenzübergang, der von zahlreichen Touristen genutzt wird, angenehmer, sagte Brigade-General Schmuel Zakai am Donnerstag nach einem Treffen mit mehreren Sicherheitskräften. Zakai ist hauptverantwortlich für die Einheiten der israelischen Armee in der Gegend um Eilat.

Nach Gesprächen mit der jordanischen Seite wurde zudem beschlossen, daß sich bei der Einreise nach Israel nur noch ein Lastkraftwagen in der entmilitarisierten Zone aufhalten darf. Erst wenn die Sicherheitskontrollen abgeschlossen sind, darf der nächste Lkw in diesen Bereich. Bisher standen die Fahrzeuge dort alle hintereinander in einer Warteschlange.

Wie Zakai weiter mitteilte, habe Israel die jordanischen Sicherheitsbeamten aufgefordert, zu prüfen, wie es dazu kommen konnte, daß ein bewaffneter Terrorist unbemerkt auf bis zu 20 Meter an die israelische Seite der Grenze gelangen konnte.

Jordanien hätte sich jedoch bereits immer wieder für den Vorfall entschuldigt und ein Untersuchungskomitee eingerichtet, sagte Avi Schtoi, israelischer Verbindungsmann an der Grenze, gegenüber der Tageszeitung „Ha´aretz“. Die Kollegen aus dem Königreich seien sehr beunruhigt und geschockt über den Vorfall, so Schtoi.

Die beiden israelischen Sicherheitskräfte, die den Terroristen erschossen haben, sollen für ihr schnelles Handeln eine Medaille erhalten. Auch eine Frau des Grenzpersonals, die unter Beschuß zu der Gruppe von Touristen rannte, um diese aus dem Gefahrenbereich zu bringen, soll ausgezeichnet werden.

Das Attentat war das erste in der Urlaubsmetropole am Roten Meer. Bisher habe es allerdings noch keine Stornierungen von Hotelreservierungen deswegen gegeben, teilte Aharon Dekel, der Direktor des Hotelverbands von Eilat, mit.

Am Mittwochmorgen hatte ein Palästinenser von jordanische Seite das Feuer auf eine Touristengruppe aus Südamerika eröffnet, die nach Israel einreisen wollte. Der Attentäter hatte sich hinter einem Lastkraftwagen versteckt. Israelische Sicherheitskräfte erschossen den Mann und konnten so die Bluttat stoppen.

Eine Frau aus Ecuador wurde getötet. Vier Verletzte befinden sich noch immer in stationärer Behandlung.

Noch hat sich niemand zu dem Attentat bekannt. Israelische Sicherheitskreise vermuten das im Volksmund Al-Qaida genannte Terrornetzwerk „Islamische Brigaden“ hinter dem Anschlag.

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