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Nach Angriffswelle: Merkel appelliert an Abbas

BERLIN (inn) – Bundeskanzlerin Angela Merkel hat große Sorge über die zunehmenden palästinensischen Raketenangriffe auf Israel geäußert. In einem Telefongespräch appellierte sie am Dienstag an Palästinenserchef Mahmud Abbas, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um zu einer Beruhigung der Lage beizutragen.

Eine weitere Eskalation könne zu einer gefährlichen Situation mit sehr negativen Rückwirkungen auf den eben erst intensivierten Friedensprozess führen, so Merkel. Abbas sagte zu, seinen Einfluss geltend zu machen, um zu einer Einstellung des Raketenbeschusses und einer Beruhigung der Lage zu kommen. Auf entsprechende Nachfrage der Bundeskanzlerin kündigte er zudem verstärkte Bemühungen um die Freilassung des israelischen Soldaten Gilad Schalit an. Dies teilte das Bundeskanzleramt mit.

Abbas: „Beschuss war Ausnahme“

Am Dienstagmorgen hatten Palästinenser vom Gazastreifen aus zahlreiche Kassam-Raketen und Mörsergranaten auf israelisches Gebiet abgefeuert. Dabei entstand Sachschaden. Die Hamas übernahm die Verantwortung für die Angriffe am israelischen Unabhängigkeitstag.

Der Fatah-Politiker Abbas sagte demzufolge, eine derartige Verletzung der Feuerpause werde nicht mehr vorkommen. „Ich nehme diese Gelegenheit wahr, um an Israel zu appellieren, damit es die nötige Selbstkontrolle zeigt, so dass dies nicht mehr passieren wird“, fügte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem italienischen Premier Romani Prodi in Rom hinzu.

Peretz warnt Palästinenser

Israels Verteidigungsminister Amir Peretz warnte unterdessen die Autonomiebehörde vor weiteren Angriffen gegen Israel. Die palästinensische Regierung werde keinen palästinensischen Vertreter mit Immunität versehen können, sagte er laut der Zeitung „Ha´aretz“. Infolge der Raketensalve traf er sich am Nachmittag mit Generalstabschef Gabi Aschkenasi und weiteren Repräsentanten der Armee. Für den heutigen Mittwoch ist eine Lagebesprechung mit Premierminister Ehud Olmert geplant.

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