AMMAN / KAIRO (inn) – Jordaniens neuer Botschafter, Maruf al-Bachit, ist am Sonntag in Israel eingetroffen. Ägypten hat ebenfalls seinen neuen Botschafter ernannt.
Al-Bachit war bislang Botschafter in der Türkei. Er hat einen Doktortitel des „Kings College“ in London inne. Bis 1999 war er General in der jordanischen Armee.
Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, hat Ägypten Mohammed Assem als neuen Botschafter in Israel benannt. Damit wird erstmals seit vier Jahren dieser Posten wieder besetzt. Assem war bislang Ägyptens Botschafter im Sudan. Er soll einen guten Kontakt zu Staatspräsident Hosni Mubarak haben. Nach einem fehlgeschlagenen Attentatsversuch auf den Präsidenten im Jahre 1995 trug er wesentlich dazu bei, dass sich die Beziehung zwischen Ägypten und dem Sudan verbesserte. Ägypten hatte den Sudan beschuldigt, etwas mit dem Attentatsversuch zu tun zu haben.
Ägypten und Jordanien hatten ihre Botschafter nach Beginn der Unruhen im September 2000 aus Israel abgezogen. Sie sind zudem die einzigen arabischen Staaten, die einen Friedensvertrag mit Israel unterzeichnet haben.
Die Wiedereinsetzung der Botschafter geht vor allem zurück auf das Waffenstillstandsabkommen, das Premierminister Ariel Scharon und der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, zu Beginn des Monats im ägyptischen Scharm el-Scheich erreicht hatten.
Außenminister Silvan Schalom teilte am Montag mit, dass Israel derzeit mit acht arabischen Staaten über eine mögliche Rückkehr der Botschafter spreche. In einem Rundfunk-Interview sagte Schalom, die Stärkung der Beziehungen zu arabischen Staaten und Europa sei das Hauptmotiv für den Rückzug aus dem Gazastreifen und Teilen des Westjordanlandes.