Mutmaßlicher israelischer Serienmörder in USA festgenommen

ATLANTA (inn) - In den USA ist am Mittwochabend ein mutmaßlicher Serienmörder aus Israel festgenommen worden. Der Araber soll etwa 20 Menschen in mehreren Städten angegriffen haben. Dabei gab es fünf Todesopfer. Die Polizei vermutet rassistische Motive.

Der Verdächtige, Elias Abuelazam, stammt aus der israelischen Stadt Ramle und lebt mit einer Green Card im US-Bundesstaat Virginia. Er wurde am Flughafen von Atlanta von sechs Polizisten abgeführt, als er ein Flugzeug nach Tel Aviv besteigen wollte.

Die Angriffsserie hat im Mai begonnen. 16 Überfälle ereigneten sich in Flint und drei weitere in Leesburg – beide Städte liegen in Virginia. In Toledo im Bundesstaat Ohio wurde ein ähnlicher Angriff registriert. Die meisten Opfer waren Farbige. Das jüngste war 17, das älteste 60 Jahre alt. Ein 26-Jähriger, der bei einem Überfall an drei Organen verletzt wurde, teilte der Nachrichtenagentur AP mit, er habe Abuelazam auf einem Fahndungsfoto als den Täter wiedererkannt.

Die Angriffe liefen nach Polizeiangaben immer nach demselben Schema ab: Der Täter ging nachts in einer einsamen Straße auf einen farbigen Mann zu und bat um Wegweisung oder um Hilfe bei einer Autopanne. Dann zog er ohne Warnung ein Messer und stach zu. Er ergriff die Flucht und überließ das Opfer seinem Schicksal.

Der Israeli war zuletzt in einem Lebensmittelgeschäft nahe Flint beschäftigt. „Er war ein guter Typ“, sagte der Filialleiter, Abdulla Farrah, laut der Tageszeitung „Ha´aretz“. „Alle meine Angestellten hätten niemals etwas Böses über ihn gedacht.“ Nach einem Monat habe Abuelazam am 1. August den Arbeitsplatz verlassen. Menschen aus seiner Wohngegend sagten aus, sie hätten bei dem 33-Jährigen keine rassistischen Tendenzen vermutet. Er sei ein angenehmer Nachbar gewesen.

Verdächtiger ist aktenkundig

Abuelazam ist den US-Behörden nicht unbekannt. Erst in der vergangenen Woche wurde er bei einer Verkehrskontrolle angehalten, weil er ein Schild auf der Autobahn missachtet hatte. In der Seitentür seines Fahrzeugs entdeckte die Polizei ein Messer und auf dem Fußboden einen Hammer. Bei den meisten Angriffen setzte der Täter ein Messer ein, bei einem der Überfälle in Virginia wurde jedoch ein Hammer benutzt.

Laut Gerichtsakten im Bezirk Loudoun, zu dem auch Leesburg gehört, wurde Abuelazam bereits 2007 wegen des Besitzes eines Gewehres angeklagt. Die Vorwürfe wurden allerdings im folgenden Jahr fallen gelassen. Zudem ist gegen ihn ein Verfahren wegen Körperverletzung anhängig. Ein Gerichtstermin war für die kommende Woche angesetzt.

Aus Polizeikreisen hieß es, noch sei Abuelazam nicht als der Serienmörder identifiziert. Dafür seien viele weitere Untersuchungen nötig.

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