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Mutmaßlicher Entführer am Ben-Gurion-Flughafen gefasst

LOD (inn) – Israelische Sicherheitskräfte haben am Mittwoch einen israelischen Araber am Ben-Gurion-Flughafen festgenommen. Er soll vor drei Jahren versucht haben, ein Flugzeug der israelischen Fluggesellschaft El-Al auf dem Weg nach Istanbul zu entführen.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, kam der Verdächtige, Tawfik Fukara, gerade aus der Türkei und wurde bei seiner Ankunft am Flughafen von der Polizei festgenommen. Der 27-Jährige wurde vor kurzem aus dem Gefängnis entlassen, nachdem ein türkisches Gericht entschied, nicht genügend Indizien gegen ihn zu haben.

Im November 2002, während der so genannten zweiten „Intifada“, bestieg der Mann am Ben-Gurion-Flughafen ein Flugzeug nach Istanbul. Nach Angaben von Augenzeugen nahm er in der Nähe des Cockpits Platz. Etwa eine halbe Stunde vor der Ankunft in Istanbul stürzte sich Fukara auf einen Flugbegleiter. Er zückte ein Taschenmesser, das er an seinem Gürtel bei sich trug.

Dem Flugbegleiter gelang es jedoch, den Notschalter zu betätigen und somit den Piloten über die Situation zu informieren. Zwei Sicherheitsbeamte, die sich zivil an Bord des Flugzeuges befanden, konnten den Terrorist überwältigen. Bei der Ankunft in Istanbul übergaben sie ihn der türkischen Polizei.

Das Verhör des Täters in Istanbul ergab, dass Fukara vorhatte, das Flugzeug zu entführen und es in ein Hochhaus in Tel-Aviv zu steuern. Zudem habe er seine Reise nur wenige Tage vorher geplant. Er sei mit einem Billigticket gereist und hatte keine Unterkunft in Istanbul gebucht. Sicherheitsbeamte wurden auf ihn aufmerksam, da er am Tag der Entführung mit nur wenig Gepäck am Flughafen erschien. Als er von Sicherheitsbeamten misstrauisch befragt wurde, bestritt er jedoch, Waffen bei sich zu tragen.

Die israelischen Medien nahmen damals das Ereignis mit großem Interesse auf. Alle Rundfunk- und Fernsehsender unterbrachen ihre Sendungen, um über die „dramatische Entführung“ zu berichten.

Der Anwalt Fukaras bezeichnete die Angelegenheit allerdings nur als ein „großes Missverständnis“.

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