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Mutmaßliche Terrorzelle im Westjordanland entdeckt

JERUSALEM (inn) – Der israelische Geheimdienst Schin Beit hat eine palästinensische Terrorzelle entdeckt, die nach eigenen Angaben einen Anschlag auf eine Synagoge plante. Zudem wollte sie US-Amerikaner entführen und gegen einen inhaftierten Führer der „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP) eintauschen.

Wie der Schin Beit am Dienstag bekannt gab, wurde bereits im Februar das PFLP-Mitglied Ramsi Scharona festgenommen. Durch Aussagen des Palästinensers konnten die Ermittler im Westjordanland zwölf weitere mutmaßliche Vertreter der Terrorzelle fassen. Scharona gestand, PFLP-Aktivisten im Gazastreifen kontaktiert zu haben. Diese hätten ihn angewiesen, Zellen in Dschenin, Hebron und Nablus aufzubauen.

Seine Auftraggeber forderten Scharona laut dem Schin Beit auf, ein Attentat auf eine Synagoge in Israel zu verüben – „um die Aktivitäten der Juden auf dem Al-Aksa-Gelände zu rächen“. Damit bezogen sie sich auf den Tempelberg in Jerusalem. Der Palästinenser arbeitete nach eigener Aussage in der israelischen Stadt Modi´in, ohne eine Aufenthaltsgenehmigung zu haben. Sein Arbeitsplatz befand sich in der Nähe des dortigen Gotteshauses. Er habe die Synagoge öfter besucht, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Wie die Zeitung „Ha´aretz“ unter Berufung auf die Ermittler berichtet, wollte Scharona einen Sprengsatz in dem jüdischen Gotteshaus legen. Er habe die Synagoge in die Luft sprengen wollen, wenn sich keine Beter darin aufhielten. Anschließend habe er vorgehabt, sich nach Ramallah abzusetzen.

Ein weiterer Plan der Terrorzelle war demnach, im Westjordanland US-Bürger zu verschleppen. Dadurch wollten die Palästinenser den PFLP-Führer Ahmed Sa´adat aus israelischer Haft freibekommen. Er war an dem Mord am israelischen Tourismusminister Rehavam Se´evi beteiligt. Dieser wurde im Oktober 2001 in einem Hotel erschossen. Ferner hatten die mutmaßlichen Terroristen vor, Angriffe auf israelische Fahrzeuge und auf Soldaten zu verüben.

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