GAZA (inn) – Der ehemalige Sicherheitschef im Gazastreifen, Mussa Arafat, hat in der Nacht zum Mittwoch einen Attentatsversuch unverletzt überstanden. In Gaza-Stadt explodierte neben seinem Konvoi eine Autobombe – offenbar stecken Palästinenser hinter dem versuchten Anschlag.
Der Vorfall ereignete sich, nachdem der Konvoi sein Hauptquartier verlassen hatte. Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, bekannte sich bislang niemand zu dem Attentat. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass eine der palästinensischen Gruppen dahintersteckt, die Mussa Arafat feindlich gegenüberstehen. Der Cousin von Palästinenserpräsident Jasser Arafat gilt als einer der korruptesten Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde.
Mussa Arafat hatte bereits im vergangenen Jahr einen Attentatsversuch überlebt. Nach seinen Angaben hatten feindlich gesinnte Palästinenser eine Rakete auf sein Bürogebäude abgefeuert.
Im Juli ernannte der Palästinenserpräsident Mussa Arafat zum Sicherheitschef für den Gazastreifen. Dies musste er jedoch nach wenigen Tagen wieder rückgängig machen, weil zahlreiche bewaffnete Palästinenser dagegen protestierten und Reformen forderten. Mussa Arafat erhielt daraufhin einen niedrigeren Posten im Sicherheitsapparat.