GAZA (inn) – Die Hamas will das Haus des getöteten Hamas-Führers Scheich Ahmed Jassin zu einem Museum machen. Auch die Palästinensische Autonomiebehörde will für den verstorbenen PLO-Chef Jasser Arafat im Präsidentensitz ein Gedenkraum einrichten.
Vor einem Jahr töteten Raketen eines israelischen Armee-Hubschraubers den Hamas-Führer Jassin, als dieser von einer Moschee zu seinem Haus zurückkehrte. Die Hamas nahm dieses Datum in der vergangenen Woche zum Anlass für zahlreiche Demonstrationen im Gazastreifen und im Westjordanland. Tausende gingen in der so genannten „Woche der Märtyrer“ auf die Straße.
Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, will die Hamas Jassins Haus in der Ortschaft Sabra nahe Gaza zu einem Museum machen. Die fünf Räume in dem Wohnhaus stehen ab sofort für die Öffentlichkeit offen. Zu sehen sind Teile des Rollstuhls, in dem Jassin saß, seine blutbefleckte Kleidung, sein Computer sowie andere persönliche Sachen wie Bücher und Zeitungsausschnitte.
Hamas-Vertreter im Gazastreifen teilten mit, sie wollten dadurch „die Palästinenser mit Jassins Vermächtnis bekannt machen und sie an die israelischen Gräueltaten erinnern“.
Gleichzeitig will die Palästinensische Autonomiebehörde das Gedenken an Jasser Arafat ehren. Ein Raum im Präsidentensitz „Mukata´a“ in Ramallah soll als Arafat-Museum dienen. Darin erfährt der Besucher mehr über das Privatleben des im November verstorbenen Palästinenserführers, seine Uniformen, Abzeichen, und seine Pistole sowie andere persönliche Dinge und Fotos.