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Multikulti im Heiligen Land

BERLIN (inn) - Ein Filmfestival der Heinrich-Böll-Stiftung beschäftigt sich Ende Januar mit den orientalischen Einflüssen im Staat Israel. Nach 1948 wanderten viele Menschen mit jüdischen Wurzeln und jüdischem Glauben aus den umliegenden Ländern des Nahen und Mittleren Ostens nach Israel aus. Die Migration hat Spuren hinterlassen.

In Israel stießen die Einwanderer aus Marokko, Ägypten, dem Irak oder Iran auf die europäisch sozialisierten Gründungsväter des Staates Israel, welche die Politik und das gesellschaftliche Leben jahrzehntelang dominierten. Erst in den 90er Jahren begann die Kultur der arabischen Juden in weiteren Teilen der israelischen Gesellschaft Akzeptanz zu finden. So beschreibt die den Grünen nahestehende Stiftung das Aufeinanderprallen der Kulturen, mit dem sich das Festival „Israel im Orient – Orient in Israel“ beschäftigt. Im Kino der Kulturbrauerei in Berlin sehen Interessierte Filme von David Ofek oder Duki Dror in Originalton mit englischen Untertiteln.

Dror ist unter anderem Regisseur des Dokumentarfilms „Cafe Noah“. Er zeigt die Geschichte jüdischer Musiker, die nach der Gründung des Staates Israel aus Bagdad und Kairo einwanderten. Sie waren Meister der arabischen Musik, doch ihre Kunst wurde in ihrer neuen Heimat nicht sehr hoch geschätzt. Der anhaltende arabisch-israelische Konflikt ließ wenig Raum für ihre arabisch-jüdische Identität. Im Cafe Noah fanden sie einen Platz, an dem sie ihre Musik und Kultur ausleben konnten. Regisseur David Ofek erzählt in dem Kurzfilm „Home“ die Geschichte seiner aus dem Irak eingewanderten Familie – etwa wie sie während des Golfkriegs in ihrem israelischen Zuhause sitzt und auf das ausgebombte Bagdad im Fernsehen schaut.

Die Heinrich-Böll-Stiftung zeigt 13 Filme unterschiedlicher Regisseure. Den Abschluss der Veranstaltung bildet eine Podiumsdiskussion zum Thema am Montag, 31. Januar, in der Heinrich-Böll-Stiftung. Informationen über Eintrittspreise sowie das ausführliche Programm finden Sie auf der Seite der Stiftung.

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