Am Montag hatte die Polizei mitgeteilt, dass der Hauptverdächtige psychisch krank sei (Israelnetz berichtete). Daraufhin sagte die Mutter Suha Abu Chdeir der israelischen Tageszeitung „Yediot Aharonot“: „Alle sind Lügner. Das Bild ist sehr klar, mein Sohn wurde vor einem nationalistischen Hintergrund und durch Verbrecher umgebracht, nicht durch Verrückte. Sie planten, ihn zu ermorden. Man darf die Verdächtigen nicht freilassen.“
Die Mutter von Muhammad Abu Chdeir ergänzte: „Wir wussten von Anfang an, dass die Polizei, statt sie zu bestrafen, versuchen würde, ihnen zu helfen, um sie unschuldig aus der Sache herauskommen zu lassen. Sie müssen eine lebenslange Haft erhalten, sie verdienen es sogar, hingerichtet zu werden, so wie sie meinen Sohn ermordet haben. Selbst Hitler hat nicht das getan, was die Mörder getan haben, die Leute, die meinen Sohn verbrannt haben. Man muss sie bestrafen und ihre Häuser zerstören. Wir hoffen, dass die Wahrheit ans Licht kommt.“
Ferner warf die Araberin der Polizei vor, den Hauptverdächtigen nicht früher in Gewahrsam genommen zu haben: „Ich verstehe nicht, wie ein so gefährlicher Mann, der versucht hat, seine Tochter umzubringen, frei in den Straßen herumläuft. Zu meinem Bedauern werden die Polizei und der Sicherheitsdienst zu Mittätern beim Mord. Der Mord wurde durch Leute verübt, die sich für die drei Jungen rächen wollten, die entführt wurden. Drei Leute haben meinen Sohn ermordet, über einen von ihnen sagt man, er sei nicht zurechnungsfähig, und was ist mit den anderen?“
Der Vater Hussein Abu Chdeir hatte nach eigener Aussage von Anfang an geahnt, dass die Ermittler die Verdächtigen für unzurechnungsfähig erklären würden: „Das ist das Volk Israel, sie wollen die Wahrheit verheimlichen, um zu sagen, dass mein Sohn nicht aus einem nationalistischen Hintergrund ermordet wurde und dass die Juden niemals Araber ermorden werden. Aber ich sage ihnen, dass es Juden waren, die meinen Sohn ermordet haben.“ Sobald ein Jude einen Araber ermorde, bezeichne man ihn als verrückt, aber wenn ein Araber einen Juden ermorde, sei es nicht so.
Untersuchungshaft verlängert
Am Montag wurde die Untersuchungshaft der drei Verdächtigen um fünf Tage verlängert. Bis dahin soll die Staatsanwalt Anklage erheben. Die Vorwürfe lauten derzeit auf Mord, Entführung mit Mordabsicht, Brandstiftung und versuchte Brandstiftung aus einem rassistisch-nationalistischen Motiv.