Bei dem Treffen sprachen beide Präsidenten über Möglichkeiten, den Nahostfriedensprozess wiederzubeleben sowie über die Zustimmung der Arabischen Liga zur Aufnahme direkter Gespräche.
„Direkte Gespräche zwischen Israel und den Palästinensern müssen innerhalb kurzer Zeit beginnen“, heißt es in einer Erklärung aus Peres‘ Büro. Die Zeit sei kritisch und die derzeitige Gelegenheit dürfe nicht verpasst werden.
Israel schätze Mubaraks Bemühungen um Frieden und Stabilität im Nahen Osten ebenso wie dessen Anstrengungen um eine Freilassung des entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit, sagte Peres laut einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums.
Beide Präsidenten sprachen auch über die atomare Bedrohung durch den Iran und die Verbesserung der strategischen Beziehungen zwischen ihren beiden Staaten.
Nach dem zweistündigen Treffen fand ein Arbeitsessen statt, an dem auch der ägyptische Geheimdienstchef Omar Suleiman sowie Außenminister Ahmed Abul Gheit teilnahmen. Beide Seiten beschlossen die Bildung eines gemeinsamen Teams. Dieses soll mit der Suche nach Informationen über israelische Soldaten beauftragt werden, die seit dem Jom-Kippur-Krieg als vermisst gelten. Peres äußerte die Hoffnung, dass die sterblichen Überreste der Israelis in Ägypten gefunden und zur Beisetzung nach Israel gebracht werden können.
Hamas: „Zustimmung zu direkten Gesprächen ist Sünde“
Am vergangenen Donnerstag hatte die Arabische Liga in Kairo grünes Licht für die Aufnahme direkter Gespräche zwischen Israel und den Palästinensern gegeben. Über den Zeitpunkt des Beginns dürfe jedoch der palästinensische Präsident Mahmud Abbas selbst entscheiden. Hamas-Sprecher Fawsi Barhum sagte laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ am Sonntag, die Zustimmung der Liga zu solchen Verhandlungen sei eine „politische Sünde“ und ein „großer Fehler“.
Sowohl die Arabische Liga als auch Abbas hätten sich dem Druck von Seiten Israels und der USA gebeugt. Die Entscheidung für direkte Gespräch „gefährdet die palästinensischen Interessen und unabdingbaren Rechte“. Barhum forderte die arabischen Staaten dazu auf, ihre Genehmigung für direkte Gespräche zurückzuziehen. Auf die Unterstützung der US-Regierung für die Palästinenser zu hoffen, sei reine Zeitverschwendung, kritisierte Barhum weiter.