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Mubarak kritisiert Israel wegen Militäraktion im Westjordanland

SCHARM EL-SCHEICH (inn) – Ägypten hat die israelische Militäraktion in Ramallah bei einem Treffen mit seinem jüdischen Nachbarland am Donnerstag kritisiert. Ägyptens Präsident Hosni Mubarak und der israelische Premierminister Ehud Olmert kamen im ägyptischen Badeort Scharm el-Scheich zusammen, um die Wiederbelebung des Nahost-Friedensprozesses zu erörtern.

Mubarak verurteilte die Militäraktion Israels, bei der wenige Stunden vor dem Gipfeltreffen der beiden Politiker Zivilisten zu Tode kamen. Laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ sagte Mubarak vor Journalisten: „Ich drückte gegenüber dem Premierminister unsere Empörung über das aus, was heute in Ramallah geschehen ist. Ich sagte, dass Israel und all die Völker in der Region nur Frieden erreichen werden durch Zurückhaltung von allen Aktionen, die diesem Kurs den Weg versperren.“

„Die Sicherheit Israels kann nicht durch militärische Stärke erreicht werden, sondern nur durch ernsthafte Schritte in Richtung Frieden“, so Mubarak weiter. Olmert entschuldigte sich anschließend für die zivilen Opfer bei der Militäraktion: „Es tut mir leid, wenn unschuldige Menschen in Ramallah getroffen wurden. Aber wir müssen bedenken, dass Israel Schritte unternehmen muss, um Terroristen zu stoppen. Die Operation heute geschah, um Terroristen zu stoppen, die unschuldige Israelis töteten.“

Ägypten übt auch Kritik an Palästinensern

Auf der Tagesordnung standen zudem der Gefangenenaustausch in Israel inhaftierter Palästinenser und die Freilassung des israelischen Soldaten Gilad Schalit, um dessen Vermittlung sich Ägypten schon seit Monaten bemüht. Schalit war am 25. Juni 2006 von militanten Palästinensern in den Gazastreifen entführt worden. In diesem Zusammenhang erhob Ägypten Vorwürfe gegen die Palästinenser. Außenminister Ahmed Abul Gheit gab der palästinensischen Führung die Schuld daran, dass es immer noch keine Lösung für die Geisel-Krise gebe.

Die beiden Politiker sprachen zudem über das Problem des Waffen- und Geldschmuggels von Ägypten in den Gazastreifen. Olmert drückte seine Besorgnis über den Schmuggel aus und forderte Ägypten auf, schärfer dagegen vorzugehen. Mubarak sagte, dass sein Land prüfen werde, „was wir da tun können“. Jedoch gebe es „in keinem Land der Welt eine hundertprozentige Garantie“.

Ob es zu einem Vierergipfeltreffen zwischen Olmert, Mubarak, Palästinenserchef Mahmud Abbas und Jordaniens König Abdullah komme, ließ der israelische Premier offen. Er betonte, dass er alle drei Politiker bereits in der Vergangenheit getroffen habe.

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