Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ meldet, hatte Mubarak den israelischen Premier angerufen und ihm zu dessen Amtsantritt gratuliert. Beide Politiker hoben in dem Gespräch die freundlichen Beziehungen zwischen ihren Staaten hervor. Sie versprachen, diese fortzuführen und weiter zu stärken.
Der Anruf Mubaraks kommt zu einer Zeit, in der in Israel befürchtet wurde, dass sich die Beziehungen zu Ägypten verschlechtern könnten. Grund dafür war die Ernennung Avigdor Liebermans zum Außenminister. Der rechtsgerichtete Politiker hatte Mubarak im vergangenen Oktober aufgefordert, „zur Hölle“ zu gehen, wenn er Israel nicht besuchen wolle. Bereits vor einigen Jahren hatte Lieberman gesagt, falls arabische Länder Israel angriffen, hätten die Israelis das Recht, den Assuan-Staudamm zu bombardieren.
In der vergangenen Woche hatte Ägyptens Außenminister Ahmed Abul Gheit angekündigt, er werde Lieberman bei einer Begegnung nicht die Hand schütteln, falls dieser bei seinen Äußerungen bleibe. Er habe sich bereits mit mehr als einem israelischen Außenminister getroffen und diese in Ägypten begrüßt. Aber noch nie habe einer von ihnen sich so wie Lieberman gegen Ägypten geäußert. Als ägyptischer Außenminister müsse er die Würde seines Landes aufrechterhalten, so Abul Gheit im ägyptischen Fernsehen.