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Mount Everest: Klettern für den Weltfrieden

KATHMANDU (inn) - Ein Dokumentarfilm zeigt die Expedition einer multikulturellen Bergsteiger-Truppe auf den Mount Everest. Im Jahr 2006 erklommen neun Bergsteiger, darunter zwei Israelis und ein Palästinenser, den höchsten Berg der Welt. Die DVD ist unter dem Titel "Everest - A Climb for Peace" erschienen.

„Ein Mann steht auf der Spitze der Welt, in seiner Hand zwei Flaggen, zusammengenäht zu einer, (…) die israelische und palästinensische Flagge“, beschreibt die israelische Tageszeitung „Ha´aretz“ das Titelbild des Dokumentarfilms. Die drei Männer sind Micha Janiv und Dudu Jifrah aus Israel sowie der Palästinenser Ali Buschnak. Trotz – oder gerade wegen – des ständigen Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern bestiegen sie für den Frieden den größten Berg der Welt.

Für die beiden Israelis und den Palästinenser sei es wohl am schwierigsten gewesen, ihre kulturellen und persönlichen Differenzen beiseite zu legen, betonte Regisseur Lance Trumbull. „Ihre Nationen führen seit Jahren einen brutalen Krieg; jeder glaubt sich auf der richtigen Seite, weiß aber, dass der Teampartner wesentlich mitverantwortlich für Leben und Tod ist“, sagte er. Die drei Bergsteiger seien aber während der Expedition so zusammengewachsen, dass sie „in näherer Zukunft andere große Berge besteigen wollen“.

„Vision nach Lebenskrise“

Trumbull ist gleichzeitig Gründer des Vereins „Everest Friedensprojekt“. Die Organisation verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel, durch das Besteigen hoher Berge zu symbolisieren, dass unterschiedliche Kulturen mit Courage, Freundschaft und Teamarbeit alles erreichen können – wenn sie zusammenarbeiten. Nach der Trennung von seiner Frau habe er eine tiefe Lebenskrise durchlebt. Im Himalaya habe er die Vision gehabt, Menschen von unterschiedlichem Glauben und Kulturen sollten für den Weltfrieden den Mount Everest besteigen. Er verkaufte in seiner US-amerikanischen Heimat alles und lebt seither in Kathmandu, der Hauptstadt von Nepal.

„Wenn du 60 Tage auf einer Expedition unter extremen Bedingungen zubringst, kann immer etwas schiefgehen(…)aber sie wurden ein starkes, vereinigtes Team“, erklärte Trumbull.

Mit dieser Expedition hoffe er, andere Menschen zu ähnlichen Friedensaktionen motivieren zu können, sagte Trumbull. Dabei bezog er sich auf eine Aussage des amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama, es liege bei den einfachen Bürgern, Brücken zur „anderen Seite“ zu bauen und Wege zur Heilung und Versöhnung zu finden.

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